Landau BUND: Außer Bahn-Reaktivierung ist auch Elektrifizierung nötig

Vorbild Bayern? Dort ist 2020 die Strecke München - Lindau elektrifiziert worden.
Vorbild Bayern? Dort ist 2020 die Strecke München - Lindau elektrifiziert worden.

Nach der dringenden Bitte der drei Südpfälzer Verwaltungschefs an Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), sich für die Reaktivierung der Bahnstrecke Landau - Germersheim einzusetzen, fordert der BUND sie auf, mehr zu tun. Die Landräte Fritz Brechtel (Germersheim) und Dietmar Seefeldt (SÜW) sowie Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch hatten den Bundesminister aus Barbelroth um Unterstützung bei der Reaktivierung für Verkehrswende und Klimaschutz gebeten. BUND-Sprecher Ulrich Mohr aus Hochstadt vermisst dabei das „ebenso wichtige Drängen auf die längst fällige Aufwertung“ des Rückgrats des südpfälzischen Schienenverkehrs. Gemeint ist die Hauptstrecke Neustadt - Landau - Karlsruhe. Verkehrspolitiker im Verein mit Landes- und Kommunalpolitik hätten es bislang noch nicht einmal geschafft, „die Geißel der Pendler, die Eingleisigkeit zwischen Winden und Wörth“, beseitigt zu bekommen. Tatsächlich hatten sie dies in der Vergangenheit teils sogar mit der Forderung hintertrieben, dass auf der Strecke keine Güterzüge fahren dürften. Es sei längst nachgewiesen, dass eine Bahn mit Oberleitung im Betrieb kostengünstiger sei als die jetzt vorgesehenen und in der Provinz durchaus sinnvollen Batteriezüge mit Ladestationen. Im Übrigen würden die Kosten für eine durchgängig zweigleisige und mit Fahrdraht versehene Strecke jeden Vergleich aushalten mit der zu erwartenden Kostenexplosion für eine durchgängig vierspurige B10 mit Tunnel im Pfälzerwald. Einen weiteren bahnpolitischen Fortschritt würde ein zweigleisiger Ausbau mit Elektrifizierung der Queichtalbahn zwischen Landau und Zweibrücken bringen. Der BUND appelliert an Wissing, sich an seinen bayrischen Amtsvorgängern zu orientieren, die zumindest ihr eigenes Bundesland bahntechnisch vorangebracht hätten.

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