Landau „Beweis für landesweit guten Ruf“

Bei der Verwertung von Klärschlamm wird moderne Technik eingesetzt, so wie dieses elektrische Schwein zur Bodenbelüftung.
Bei der Verwertung von Klärschlamm wird moderne Technik eingesetzt, so wie dieses elektrische Schwein zur Bodenbelüftung.

Die Verbandsgemeinde Winnweiler, die OVG Wörrstadt, der Entsorgungsbetrieb Bad Breisig-Brohltal sowie der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau haben die Kommunale Klärschlammverwertung Rheinland-Pfalz als Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet. Rund 60 Kommunen in Rheinland-Pfalz wollen ihr beitreten. Die Geschäftsführung haben die Verbandsgemeindewerke Winnweiler.

„Mit der Kommunalen Klärschlammverwertung Rheinland-Pfalz gehen die Träger der Abwasserbeseitigung einen neuen Weg der interkommunalen Kooperation“, hieß es bei der Gründungssitzung in Münchweiler in der Nordpfalz. Die Anstalt will den Klärschlamm für ihre Mitglieder ordnungsgemäß und wirtschaftlich verwerten. Die landwirtschaftliche Verwertung der Klärschlämme wird bald nicht mehr so wie bisher möglich sein. Denn: Seit Oktober gilt bundesweit eine neue Klärschlammverordnung. Zum einen soll so der Boden von Schadstoffen entlastet werden, indem weniger Klärschlamm auf landwirtschaftliche Flächen kommt. Zum anderen soll der im Klärschlamm enthaltene Phosphor – ein endlicher Rohstoff und als Dünger unverzichtbar – zurückgewonnen werden. Letzteres funktioniert nur, wenn der Klärschlamm sortenrein verfeuert wird, quasi per Monoverbrennung. In der Landeshauptstadt Mainz soll eine solche Anlage Anfang 2019 in Betrieb gehen. Die Kommunale Klärschlammverwertung will in Kürze mit der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung (WVE) Kaiserslautern eine Betriebsgesellschaft, die VK Kommunal GmbH, gründen, um die Mitverbrennung in Mainz umsetzen zu können. Die VK wiederum soll ein Prozent an der Thermischen Verwertung Mainz GmbH besitzen. Die Anstalt steht nun landesweit allen kommunalen Aufgabenträgern der Abwasserbeseitigung offen.

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