Landau Adoption mit Aussicht auf Gewinn

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3505 „adoptierte“ Plastikenten schwammen am Samstag auf der Queich um die Wette – für einen guten Zweck. Der Erlös der Aktion, in der rund 100 Stunden ehrenamtlicher Arbeit stecken, ging auch im achten Jahr wieder an den Kinderschutzbund und seine Projekte. Rund 10.000 Euro dürften es dieses Mal sein.

…3, 2, 1… Los! Mit einem lauten Scheppern plumpsten am Samstag exakt 3505 gelbe, blaue, weiße und silberne Badeenten von einer Baggerschaufel am alten Schleusenhaus ins kühle Nass und düsten mit der Strömung in die Bachgasse. Dicht gedrängt verfolgten unzählige Familien das Rennen auf der Queich und feuerten die Enten an. Das Benefizschwimmen für den Landauer Kinderschutzbund begann für die Plastikschar allerdings unter erschwerten Bedingungen: Die Felsbrocken, die das Wasser eine schöne Plätschermelodie singen lassen sollen, entpuppten sich als Herausforderung. Doch wie immer halfen Freiwille vom Technischen Hilfswerk (THW) und eine wasserfest ausgestattete „mobile Rettungstruppe“ des Landauer Kanu-Clubs allen Hängenbleibern wieder ins Wasser. Im Rennbüro vor dem Universum-Kino machten Ehrenamtliche der Lobby für Kinder anschließend die Paten jener Adoptiventen glücklich, die als erste über die Ziellinie schwammen. Als Carlos Hoecker hörte, dass die Ente mit seiner Losnummer eine professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis Vonderlin im Gepäck hatte, gab der Zehnjährige aus Landau den Gewinn gleich an die Mama weiter. Andere waren da nicht so großzügig und behielten ihre Gewinne lieber für sich. So wie der zwei Jahre alte Noah Gehrlein aus Neupotz, der auf einem neuen Kinderfahrrad mit Stützrädern, gestiftet von Hagebaumarkt Gillet, von dannen brummte. Die neun Jahre alte Hannah Berger aus Edesheim freute sich über eine Nike-Sonnenbrille, die Optik Delker gespendet hatte. Die Landauer Geschäftswelt, Vereine und Sponsoren hatten 222 attraktive Preise gestiftet. Bürgermeister Thomas Hirsch, der den Zieleinlauf kommentierte, überreichte der glücklichen Kinderschutzbund-Vorsitzenden Viola Sauter zusätzlich einen Scheck über 350,50 Euro: Die Energie-Südwest AG bezuschusste jede Ente, die für den Adoptionspreis von 3,30 Euro an den Start ging, mit 10 Cent. Der gesamte Erlös – laut Jürgen Thomas, Schatzmeister des Kinderschutzbundes, rund 10.000 Euro – fließt in die wertvolle pädagogische Arbeit im Kinderhaus Blauer Elefant. Die Goldene Ente als Pokal für dasjenige von 15 Geschäften, das am meisten Urkunden verkauft hatte, residiert mit 450 Adoptionen für ein weiteres Jahr im Spielwarenladen „Wunschträume“ in der Königstraße. 350 Urkunden wurden in der Adler-Apotheke verkauft und 266 bei dm in der Kronstraße.

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