Landau 50.000 Besucher beim Landauer Sommer

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Sommer, Sonne, Landauer Sommer – am Wochenende lockte das Fest wieder Tausende in die Innenstadt. Um die 50 000, schätzte Franz Müller, Leiter des Tourismusbüros der Stadt, gestern. Und die drängten sich besonders um die fünf Musikbühnen. Dort gab’s nämlich für jeden Geschmack was auf die Ohren.

Fast kein Durchkommen mehr war in der Landauer Innenstadt am Freitag- und Samstagabend. Wer zu einer der Musikbühnen am Rathausplatz, dem Stiftsplatz, am Obertorplatz, in der Badstraße oder der Studibühne vor der Roten Kaserne gelangen wollte, musste Geduld mitbringen. Während sich einige über verschüttete Gläser und Flecken auf den Sommerkleidern ärgerten, gingen es andere etwas gelassener an: „Ich lasse mich einfach von der Menschenmasse treiben, mal sehen, wo ich rauskomme“, meint ein Besucher schmunzelnd. Besonderer Andrang herrschte nicht nur an den Getränkeständen, sondern vor allem da, wo die Stimmung am besten war: vor den Bühnen. Es bot sich überall das gleiche Bild, Menschentrauben auf den Plätzen, am Französischen Tor ebenso wie auch vor der Stiftskirche. Deutsch-Rock für alle Altersgruppen war am Freitagabend auf dem Rathausplatz angesagt. Dort heizte die Cover-Band „Saftwerk“ ein. Ob mit Stücken von Grönemeyer oder einschlägig bekannten Hits wie „Skandal im Sperrbezirk“ von der Spider Murphy Gang oder „Major Tom“ von Peter Schilling – Jung und Alt stimmten lauthals mit ein. An die Studibühne der Universität vor der Roten Kaserne hatte es am Samstagabend nicht nur viele jetzige, sondern auch ehemalige Studenten wie Dominik Linnenfelser (31) aus Neustadt verschlagen. Und das nicht nur wegen der Musik, sondern auch aus nostalgischen Gründen, wie er erzählt: „Ich war hier selbst an der Uni und der Freundeskreis wohnt noch hier. Es ist in Landau einfach das größte Event, das wollte ich nicht verpassen.“ Auch Stefanie Hendrich aus Karlsruhe und ihren Freunden hatte es die Studibühne besonders angetan. „Die Musik hier ist so ein bisschen alternativ, aber echt gut“, lobt die 24-Jährige. „Das ist mal was anderes, nicht das, was man eh laufend im Radio hört.“ Das einzige Manko des Abends sieht Hendrich im mangelnden Handy-Empfang: „Bei mir geht absolut gar nix, wie immer, wenn so viele Menschen auf einem Haufen sind. Aber dann muss man wenigstens nicht die ganze Zeit auf’s Handy schauen, das ist doch auch mal was.“ Der Landauer Sommer lockt nicht nur Besucher aus der näheren Umgebung an. Céline Heymer ist extra aus Stuttgart angereist. „Meine Freunde haben so von dem Fest hier geschwärmt, da wollte ich mir das unbedingt mal selbst anschauen.“ Und, hat sich die Fahrt gelohnt? „Auf jeden Fall, ich komme nächstes Jahr definitiv wieder“, meint die 25-Jährige. Besonders gut habe ihr die Atmosphäre gefallen. „Das Wetter ist super, die Bands sind alle toll und machen ordentlich Stimmung. Da ist für jeden Geschmack was dabei.“ Auch Veranstalter Franz Müller, Leiter des Tourismusbüros der Stadt, ist voll und ganz zufrieden mit dem Verlauf des Wochenendes. „Es war optimal. Organisatorisch hat alles geklappt und was für uns immer wichtig ist, es gab keinerlei größere Vorkommnisse.“ Verletzte und Schlägereien seien ausgeblieben und auch die Betreiber hätten sich zufrieden gezeigt. Müller selbst hatte sich am Freitagabend bei einem Rundgang noch vergewissert, dass alles reibungslos läuft. Von der Musik habe er trotz Arbeit aber etwas mitbekommen. So hätten ihm die Reneè Walker Band auf der Bühne in der Badstraße und die Cover-Band „Saftwerk“ gut gefallen.

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