Landau/SÜW 25.000 Stunden Einsatz im Ahrtal – Was die Helfer leisten

Diese Zerstörungen gab es in Ahrweiler nach der Hochwasser-Katastrophe vor wenigen Wochen.
Diese Zerstörungen gab es in Ahrweiler nach der Hochwasser-Katastrophe vor wenigen Wochen.

Der Anlass dieser besonderen Wegmarke ist ein trauriger: Rund 700 Helfer und Katastrophenschützer haben 25 000 Einsatzstunden im Ahrtal absolviert. Das haben die Ehrenamtlichen geleistet.

Noch am Abend der Katastrophe sind die ersten Helfer aus der Südpfalz ausgerückt. Schon am 14. Juli erreichten die Strömungsretter der DLRG Landau das Katastrophengebiet und retteten zahlreiche Menschen aus den reißenden Fluten. Das berichten Stadt- und Kreisverwaltung in einer gemeinsamen Mitteilung. Am Tag danach folgte ein Hilfskontingent der Feuerwehren der Südlichen Weinstraße – über 130 Helfende und 24 Fahrzeugen rückten ins Katastrophengebiet aus. Der Verband aus SÜW, zu dem ab Freitag auch Helfer der Landauer Feuerwehr stießen, war bis Sonntagnacht in der zerstörten Innenstadt von Bad Neuenahr eingesetzt und half bei der Versorgung der Einwohner und der Wiederherstellung der Infrastruktur. Anschließend wurden die erschöpften Kräfte durch Einheiten aus dem Bundesgebiet abgelöst.

Das THW ist immer noch vor Ort

Parallel dazu unterstützte die Technische Einsatzleitung (TEL) in den ersten drei Tagen die Kameraden im Landkreis Trier-Saarburg und in Bad Neuenahr-Ahrweiler bei der Organisation der Einsätze vor Ort. Die TEL hatte die Aufgabe, die Einsätze der Feuerwehren zu koordinieren. Dieser Einsatz ist jetzt abgeschlossen – nach sieben Tagen im Dauereinsatz ist die letzte Gruppe zurückgekommen.

Auch die ehrenamtlichen Helfer von DRK und THW waren und sind unermüdlich im Einsatz, berichten die Kommunen. Das THW Landau unterstützte die Abschnittsleitung im Bereich Adenau mit ihrer Facheinheit Führung und Kommunikation und war auch in der fast völlig zerstörten Ortschaft Schuld eingesetzt (wir berichteten). Insgesamt wurden bisher 13 Einsatzaufträge abgearbeitet, das THW ist aber immer noch im Ahrtal im Einsatz. Auch das THW Bad Bergzabern war im Bereich Ahrweiler mit Räum- und Pumparbeiten sowie in der psychosozialen Notfallversorgung eingesetzt.

„Wir sind stolz“

Die Katastrophenschutzkräfte des DRK aus der Südlichen Weinstraße und Landau richteten unter anderem eine Betreuungsstelle ein und stellen im Bereich Kreuzberg-Ahr den Sanitätsdienst für Einwohner und Hilfskräfte. Führungskräfte des DRK sowie ein Leitender Notarzt und ein Organisatorischer Leiter des Katastrophenschutzes unterstützten mit ihrem Fachwissen in den Einsatz- und Abschnittsleitungen.

Die Brand- und Katastrophenschutzinspekteure von Stadt und Kreis, Dirk Hargesheimer und Jens Thiele, betonen, wie stolz sie auf die Leistung der Südpfälzer sind. Dem schließen sich Oberbürgermeister Thomas Hirsch und Landrat Dietmar Seefeldt an – gleichzeitig appellieren sie an Bund und Land, mehr in den Katastrophenschutz zu investieren. „Angesichts dieser Katastrophe reichen die Maßnahmen der Städte und Landkreise nicht aus. Keine Stadt und kein Landkreis kann die Folgen einer solchen Katastrophe alleine meistern“, sagt das Duo laut der Mitteilung. Mehr Geld für den Sirenen-Bau und die Ausstattung des Katastrophenschutzes seien notwendig.

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