Lokalsport Südpfalz Zu alt für die NBBL

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BAD BERGZABERN. Diese Woche vier Tage London ist schon drin. Tapetenwechsel in den Sommerferien. Moritz Hoppe hat Auszeit vom Basketball. Aber nur für wenige Tage, denn die Vorbereitung beim TV Bad Bergzabern hat längst begonnen: Die neue Oberliga-Saison steht vor der Tür.

Aktuell steht das Ausdauer- und Fitnesstraining auf dem Programm. Besonders brisant für Moritz Hoppe: Die ersten wichtigen Einheiten in den Wäldern Annweilers rund um den Trifels, in den Südpfälzer Weinbergen oder auf der Sportanlage in Bad Bergzabern leitet sein Vater. Markus Hoppe „schleift“ als Athletiktrainer die Korbjäger. Der Geschäftsführer des Thermarium Wellness- und Gesundheitsparks in Bad Schönborn lässt sich drei- bis viermal die Woche eine neue „Überraschung“ einfallen. Vier Tage frei. Für den Gymnasiasten Moritz Hoppe, der kommendes Schuljahr das Abitur angeht, keine Extrabehandlung. Schließlich sind alle Amateure. Aber: Wer nicht gut vorbereitet in eine Saison geht, hat wenig Chancen auf den Sieg. In den vergangenen Spielzeiten reichte Hoppes Kraft sogar für zwei Clubs – seinen Heimatverein und die BIS Baskets Speyer. Der Point Guard - so wird der Aufbauspieler genannt - führt mit Köpfchen Regie, ist im spieltaktischen Bereich der verlängerte Arm des Trainers auf dem Spielfeld. Bei einem Match zwischen dem TVB und Speyer wurde Hoppe für den „Bundesliga-Basketball“ in Speyer entdeckt. Der BIS-Trainer fand den damals 13-Jährigen talentiert und „lotste“ ihn zum Landesleistungszentrum – ergänzend zum TVB-Engagement. Das Programm war für die sportbegeisterte Familie aus Klingenmünster anspruchsvoll. Der Einsatz zahlte sich aus. In Speyer qualifizierte er sich mit 14 für die Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL). Zwei Jahre später wartete die Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) auf ihn. Parallel wuchs er beim TVB zum Juwel heran. Bereits zwei Jahre lang geht der 18-Jährige im Oberliga-Team auf Korbjagd. Für die NBBL ist er nun zu alt. „Leider muss ich jetzt raus aus dem Kader. Schade, aber meine Konzentration richtet sich im Moment eh auf das Abitur im Januar und März nächsten Jahres. Dafür brauche ich meine volle Energie“, sagt er. Pläne gibt es auch: „Nach dem Abi will ich versuchen, einen Studienplatz zu bekommen, bei dem ich meine Sportart verwirklichen kann.“ Moritz Hoppe lächelt: „Selbstverständlich sind auch Träume da. Natürlich würde mich eine Basketball-Karriere wie die von Dirk Nowitzki reizen.“ Als Kind probierte er viele Sportarten aus, Tischtennis, Fußball, Tennis. „Mein Vater war recht erfolgreich auf den Langlaufstrecken und auch meine Mutter ist sportlich unterwegs. So habe ich vieles aus der Familie mitbekommen.“ Am Samstag kehrt Moritz Hoppe von seinem Kurztrip zurück. Dann wird sein Vater ihn durch die Weinberge jagen. Wie jedes Jahr um diese Zeit. |uwe/alve

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