Lokalsport Südpfalz Zeit für was Neues
BORNHEIM/BELLHEIM. Sommerzeit ist Wechselzeit – auch bei den Handballern. Saskia Schlemilch und Julia Mees wechselten die Teams und wollen mit ihren neuen Vereinen TV 03 Wörth und HSG Landau-Land in der Frauen-Pfalzliga durchstarten.
Julia Mees kam von der zweiten Mannschaft der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam nach Landau. Die 26-jährige Zeiskamerin, die mittlerweile in Bellheim wohnt, reizte ein Wechsel nach Landau schon seit einiger Zeit. „Vor zwei Jahren sind ja auch Mona Kästel und Annika Höffer von der SG nach Landau gewechselt“, sagt sie. „Damals habe ich auch darüber nachgedacht, mich dann aber dagegen entschieden. Jetzt war mal Zeit für was Neues.“ Mees spielte seit den Minis für Zeiskam und die SG OBZ. Besuche in der SAP-Arena in Mannheim sind auf den ersten Blick nichts Außergewöhnliches, die SG bietet vergünstigte Karten für Spiele der Rhein-Neckar Löwen an. Mees haben es jedoch die Eishockeyspieler der Mannheimer Adler angetan. Ob sie auch in Landau auf links außen angreift, ist noch nicht klar. HSG-Trainer Roland Kästel würde sie gerne auch im Rückraum einsetzen (wir berichteten). „Bisher haben wir noch nicht so viel Positionsangriff und Taktik trainiert“, so Mees. „Die Vorbereitung läuft gut, das Training ist super und die Mannschaft hat mich echt gut aufgenommen“, sagt die Hundebesitzerin, die bei Energie Südwest in Landau arbeitet. Saskia Schlemilch wechselte vom Verbandsligisten SV Bornheim zum TV Wörth. Dort ist die 18-Jährige bisher die einzige Torfrau, denn Maren Pfirrmann (Auslandssemester) ist nicht immer und Elena Beifuß (Karriereende) ist nicht mehr zur Stelle. Wer aushilft, sollte Schlemilch mal nicht zur Verfügung stehen, ist noch nicht ganz klar. „Ich hoffe, ich verletze mich nicht“, sagt die Bornheimerin. „Zur Not muss eben eine Feldspielerin ins Tor.“ Für die ersten beiden Partien gegen die HSG Lingenfeld/ Schwegenheim und die HSG Trifels ist Pfirrmann wohl noch da. Für Schlemilch ist es bereits die dritte Saison bei den Aktiven. Dass sie überhaupt im Tor spielt, war lange Zeit so gar nicht geplant. „Seit den Minis spiele ich Handball und bis zur B-Jugend eigentlich immer im Feld“, erzählt sie. Dort musste sie dann im zweiten Jahr aus Not ins Tor – und überzeugte. Nun also Pfalzliga mit Wörth. Dort ist sie mittlerweile richtig angekommen: „Ich fühle mich wohl hier, alle sind mega lieb“, sagt sie. Zum Training geht es jedesmal mit dem Auto. In Bornheim bleibt sie gemeinsam mit ihrer Mutter Trainerin der C-Jugend. „Seit 2012 bin ich fest im Trainerteam, ich habe aber schon früh angefangen, bei den Minis zu helfen“, sagt die C-Lizenz-Inhaberin. Auch im Verband ist sie tätig, ist Stützpunkttrainerin des Jahrgangs 2004/05. Eine Trainerkarriere nach der Spielerkarriere kann sie sich gut vorstellen. Auch beruflich scheint ihr der Umgang mit Menschen zu liegen: Nach dem Abitur absolviert sie derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr an der Grundschule Offenbach. (Fotos: SG/Worst/frei) |meyd