Fußball Yannick Kindler zurück beim FC Bienwald Kandel

Yannick Kindler (links) hat sich beim Kreisoberligisten TSV Lämmerspiel wieder fit gemacht.
Yannick Kindler (links) hat sich beim Kreisoberligisten TSV Lämmerspiel wieder fit gemacht.

Nur ein Dreier im Heimspiel gegen Schlusslicht TuS Steinbach kann verhindern, dass der FC Bienwald Kandel erstmals in dieser Spielzeit in der Fußball-Verbandsliga auf einen der fünf Abstiegsplätze rutscht. Heute, Samstag, 16.30 Uhr, geht’s los.

Der Aufsteiger aus der 750-Seelen-Gemeinde im Donnersbergkreis hat die vergangenen vier Partien verloren, holte in der Fremde nur einen Zähler in acht Partien. Trainer Christoph Heinrich plant zweigleisig. Torjäger Danny Schulz wechselte im Winter zum Bezirksligisten TuS Framersheim, dafür kam mit Patrick Wolf ein prominenter Neuzugang. Der Sohn des früheren FCK-Trainers Wolfgang Wolf hat als Profi unter anderem für Hansa Rostock und den FSV Zwickau 87 Drittliga- und 120 Regionalspiele bestritten.

Zum Hinspiel reiste Kandel als Tabellenführer an und quittierte mit 1:3 die erste Saisonniederlage. Nach sechs sieglosen Spielen beträgt der Abstand zu den Abstiegsrängen nur noch zwei Zähler. Trainer Reinhard Schenker gibt sich zuversichtlich: „Wir haben zwei Wochen sehr intensiv und engagiert gearbeitet, zuletzt auch gute Leistungen gezeigt. Das Spielglück wird wieder zurückkommen. Das Pendel muss mal wieder auf unsere Seite schlagen.“

Beierle nur auf der Bank

Er hat alle Mann an Bord bis auf den Langzeitverletzten Benedikt Brück und Anthony Ascuitto, der als Spielertrainer der zweiten Mannschaft um 13.30 Uhr im Derby gegen den FSV Steinweiler aufläuft. Goalgetter Noah Beierle konnte nach einer Gehirnerschütterung nicht trainieren, er wird nur auf der Bank Platz nehmen.

Obwohl er schon 2016 vom TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim gekommen ist, ist Yannick Kindler ein gefühlter Winter-Neuzugang. Nach zwei Kreuzbandrissen 2018 und 2019 sowie mehreren Operationen hatte der 26-Jährige Offenbacher das Karriereende vor Augen. Durch seine guten Kontakte hat er mehrere Neuverpflichtungen für den FC angebahnt. Von Montag bis Freitag wohnt er im hessischen Mühlheim am Main. Sein Studium an der Hessischen Polizeischule in Offenbach am Main geht bald zu Ende. Sein künftiger Wunsch-Einsatzort ist Südhessen an der Grenze zu Rheinland-Pfalz.

Comeback auf Umwegen

Wie kam es zum Comeback? Kindler erzählt: „Ich betrieb intensiv Fitnesssport, war dann länger beschwerdefrei. Da dachte ich, es könnte noch mal was gehen.“ Beim hessischen Kreisoberligisten TSV Lämmerspiel begann er in der Hinrunde zu trainieren, absolvierte per Zweitspielrecht die ersten Spiele. Die Rückrundenvorbereitung hat er in Kandel komplett mitgemacht. Der 1,90 Meter große Abwehrspieler schaffte es auf Anhieb in die Startelf, agiert in der Fünfer-Abwehrkette als halblinker Innenverteidiger. Er bleibt dem Verein treu, hat hier viele Freunde. Noah Beierle kennt er seit seinem dritten Lebensjahr. Mit Benedikt Brück und Maximilian Krämer hat er schon in der Jugend in Herxheim und Offenbach gespielt. Kindler: „Am Samstag wollen wir unbedingt siegen, jeder will Abstiegsdruck vermeiden.“

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