Lokalsport Südpfalz Wut im Bauch

«RÜLZHEIM.» Die Qualifikation für die DM in Rottenburg war das große Ziel der U16-Volleyballer der SG Südpfalz. Es wurde Platz vier bei der Südwestdeutschen Meisterschaft in eigener Halle, in der 1500 Euro für eine Typisierungsaktion gespendet werden konnten.

In der Vorrunde lief fast alles nach Plan. Druckvolle Angriffe und eine gute Blockarbeit führten zum 2:0-Erfolg (25:15, 25:20) gegen Saarlandmeister TV Bliesen. Gegen Hessen-Vize TSV Bleidenstadt, der gegen Bliesen verloren hatte, geriet die Halbfinale-Teilnahme fast ins Wanken. Nach mit 19:25 verlorenem ersten Satz musste die SG Südpfalz mindestens den zweiten Satz gewinnen. Mit 25:22 gelang dies. Trotz der Tiebreak-Niederlage (14:16) waren die Südpfälzer Gruppenerster. In der zweiten Gruppe siegte der TV Bad Salzig vor dem TuS Kriftel und dem TV Wiesbach. Somit war das Halbfinale gegen Hessenmeister Kriftel klar. Und das Drama nahm seinen Lauf. Bei einer 23:19-Führung hatte die SG den Satzgewinn vor Augen, bevor zwei gepfiffene technische Fehler das Team aus dem Konzept brachten und der erste Satz noch mit 23:25 verloren ging. Immer wieder pfiff der erste Schiedsrichter einseitig technische Fehler, was bei vielen Zuschauern für Kopfschütteln sorgte. Mit Wut im Bauch wehrten sich die SGS-Jungs gegen die drohende Niederlage und glichen mit 26:24 aus. Am Ende zog Kriftel mit einem 15:11 ins Finale ein. Bei den Gastgebern wurden 15 technische Fehler gesehen, auf der Gegenseite nur zwei. Das zweite Halbfinale gewann Rheinland-Pfalz-Vize Bad Salzig gegen Bliesen 2:1. Da DM-Ausrichter Rottenburg seine Regionalmeisterschaft gewonnen hat, ist Bad Salzig trotz der 1:2-Finalniederlage für die DM qualifiziert. Somit fährt das beste rheinland-pfälzische Team nicht zur DM, der Vizemeister aber schon. Im Spiel um den dritten Platz war bei den SGS-Jungs die Luft raus. Bliesen gewann klar mit 2:0 (25:7, 25:19). Bleidenstadt sicherte sich den fünften Platz vor dem TV Wiesbach. Emotionaler Höhepunkt zum Abschluss: Die Spendenaktion für den lebensbedrohlich erkrankten Colin aus Hördt kam bei den regionalen Politikern und den Besuchern dermaßen gut an, dass Colins Mutter für die anstehende Typisierungsaktion 1500 Euro überreicht werden konnten.

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