Lokalsport Südpfalz Volleyball: Plötzlich kann der ASV Landau wieder Meister werden

Sebastian Böck (rechts) konnte es kaum glauben: Der ASV kann noch Meister werden.  archivFoto: Iversen
Sebastian Böck (rechts) konnte es kaum glauben: Der ASV kann noch Meister werden. archiv

Unverhofft bekommt der ASV Landau in der Volleyball-Oberliga doch noch sein Meisterschaftsendspiel.

Die Landauer gewannen am Samstagabend zu Hause mit 3:1 gegen den VC Mainz, während Tabellenführer Bad Salzig überraschend mit 2:3 in Saarlouis patzte. Damit können die Landauer am kommenden Wochenende mit einem 3:0- oder 3:1-Sieg in Bad Salzig den Titel holen.

Es war allerdings kein Meisterstück, das die Landauer beim 19:25, 28:26, 25:21, 25:15-Erfolg im letzten Saisonheimspiel vor allem in der ersten zweieinhalb Sätzen ablieferten. Gegen recht biedere Mainzer verpatzte man den Start ins Spiel völlig (2:10), dann ließ man sich auf ein Dahinplätschern ein, so dass der Rückstand Bestand hatte (9:14, 12:18, 15:21). „Wir waren alle noch sehr behäbig. Das fühlte sich schon sehr bescheiden an und war bestimmt auch kein Genuss für die Zuschauer“, bekannte Kapitän Sebastian Böck.

Lautstarke Proteste und eine Rote Karte

Im zweiten Durchgang wurde es nicht wirklich besser, am Ende hatte der ASV sogar zwei Satzbälle gegen sich, wobei ein weiterer Satzverlust im Nachhinein betrachtet das Aus im Titelrennen bedeutet hätte. Die Unzufriedenheit über die nicht optimale eigene Leistung war auch noch im dritten Satz zu spüren, als gleich nach dem ersten Ballwechsel eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung zu lautstarken Protesten fast aller ASV-Spieler führte und Libero Mike Fuchs daraufhin verwarnt wurde. Der Unmut über den Unparteiischen blieb bestehen, Zuspieler Tjark Kappel kassierte nach weiteren Protesten eine berechtigte Rote Karte, die den Punktgewinn der Gäste zum 16:18 zur Folge hatte.

Kappels Frust sorgte allerdings für einen Hallo-Wach-Effekt, gleich den nächsten Angriff donnerte Tobias Scholten diagonal vor die Füße der Mainzer Abwehr und der ASV legte dann fünf weitere Punkte nach. Erst ein Aufschlagfehler Scholtens beendete den Lauf, doch nach dem 22:18 punktete Sebastian Böck zweimal unhaltbar aus dem Rückraum, bevor Tobias Barz’ Schnellangriff die 2:1-Führung perfekt machte.

Zum Schluss noch was für die Zuschauer

Der vierte Satz war dann der einseitigste und die defensivstarken Landauer um den aufmerksamen Libero Mike Fuchs ließen nur noch selten direkte Punktgewinne des Gegners zu. Auch die Zuschauer wurden mit einigen ansehnlichen Aktionen wie beispielsweise einer Ein-Hand-Abwehr von Fuchs, einer cleveren Zuspielfinte von Kappel oder einem krachenden Schmetterball von Niels Kiefer entschädigt. Über die Zwischenstationen 9:6, 14:8 und 19:11 verdienten sich die ASV-Spieler ihr Kaltgetränk nach dem Spiel mit den Fans, das durch die Nachricht der Niederlage Bad Salzig noch besser mundete. „Wir können jetzt sogar noch Meister werden, wow“, konnte es Böck nicht so recht fassen. fuss

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