Lokalsport Südpfalz Viertelfinale hat Konjunktur

Nico Wittek (am Ball) ist Kandels stärkster Schütze.
Nico Wittek (am Ball) ist Kandels stärkster Schütze.

«KANDEL/BELLHEIM.» Maximilian Schreiber verletzt? Schreiber, „athletischer und spielstarker Halblinker“ der HSG Eckbachtal, der beim Heimsieg in der Oberliga gegen Völklingen ziemlich viel über den Kreis gespielt habe, habe mal ausgesetzt und gegen Ende wieder gespielt, hat Nico Wittek beobachtet. Wittek spielt beim TSV Kandel, der A-Klassist ist drei Klassen unter dem Gegner im Handball-Pfalzpokalspiel am Sonntag in der IGS-Halle (18 Uhr) angesiedelt.

Schreiber fehlt tatsächlich. „Die Strecksehne im Finger ist gerissen“, erklärte er. Er müsse eine Plastikschiene tragen. Er wird vermutlich bis zu acht Wochen fehlen. „Das trifft uns natürlich hart“, sagt HSG-Coach Thorsten Koch. Thomas Betz steht ihm mit Knieproblemen erst mal nicht zur Verfügung. „Er war schon beim MRT. Es ist nichts kaputt. Aber er muss vorerst aussetzen“, sagt Koch. René Kemeter falle nach einem Arbeitsunfall zwei Wochen lang aus. Kandel ist auch so noch im Viertelfinale der große Außenseiter. „Ein paar sind Skifahren“, sagt Trainer Jens Rührer. Ein Weiterkommen sei ja auch nicht zwingend zu erwarten gewesen, meint er, lacht und verweist auf den Sieg in der ersten Runde gegen den Pfalzligisten Wörth. Zwischen der Ober- und Pfalzliga lägen aber noch mal Welten. „Die HSG wird uns körperlich überlegen sein“, weiß Rührer. Es gehe darum, sich nicht schon früh von der Abwehr der Gäste den Schneid abkaufen zu lassen. Vorne sind Wittek, Simon Kuntz und Pascal Weiß die Spieler für die meisten Kandeler Tore. „Wir werden alles geben und versuchen, so lange wie möglich Eckbachtal zu ärgern“, sagt Wittek. Der 20-Jährige, der Wirtschaftsingenieurwesen an der FH in Karlsruhe studiert und zu International Business wechseln wird, greift auf der linken Rückraumseite an. Rechtsaußen spielt Linkshänder Pascal Weiß (25), mit 1,79 Metern ein paar Zentimeter größer als Wittek, in der Mannschaft jedoch immer noch „einer von den Kleinsten“. In Minfeld hat Weiß Maurer gelernt, im März schließt er die Meisterschule in Karlsruhe ab. Überstunden ja, aber vor allem lange Wartezeiten, zwölf bis 14 Wochen, für Bauherren, sagt er über seinen Job. Bauen hat Hochkonjunktur: „abartig“. Nicht normal wäre morgen ein Erfolg der Kandeler, die als Verbandspokalsieger in den Pfalzpokal eingezogen sind. „Im Normalfall sollte man es als Aufbauspiel sehen“, meint Weiß. „Mal schauen, was läuft.“ SG OBK gegen TV Hochdorf nicht vollzählig Weil in der Bellheimer Spiegelbachhalle Gardetanz angesagt ist, weicht die SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam für ihr Spiel gegen Oberliga-Primus TV Hochdorf in die Fortmühlhalle aus (Sonntag, 16 Uhr). „Es gibt schwerere Spiele als das, da können wir ganz locker aufspielen“, sagt Trainer Jens Zwißler vom Pfalzligisten. OBK kann auch nicht die stärkste Mannschaft aufbieten. Linksaußen Pascal Rieder, Lars Spielmann (beide Schulterverletzung), Sebastian Latzko (Bänderriss) und Philipp Latzko (Spätschicht) fallen aus. Timo Bauchhenß, einer der Keeper, ist immer noch angeschlagen. Axel Risser ist aus dem Urlaub zurück.

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