Lokalsport Südpfalz Tennis: Clique mit „Küken“ – Die Damen halten bei der SG Rohrbach zusammen

 Lisa Dettmer, Anna Rapp, Marisa Kuhn, Carolin Hellmann, Kathrin Barry und Christine Bansbach (von links). Im vergangenen Sommer
Lisa Dettmer, Anna Rapp, Marisa Kuhn, Carolin Hellmann, Kathrin Barry und Christine Bansbach (von links). Im vergangenen Sommer verpassten sie um ein Haar den Aufstieg in die Pfalzliga.

Weil sie in der vergangenen Saison die schwächere Matchbilanz gegenüber dem TC Deidesheim hatten, blieben sie als Gruppenzweite in der Damen-A-Klasse. Dort spielen sie immer noch – des „Kükens“ Sophie Heinz wegen.

Um die 35 sind die meisten der verschworenen Clique, die sich vor acht, zehn Jahren gefunden hat und bei der SG Rohrbach/Kapellen-Drusweiler Tennis spielt. Wenn nicht gerade wieder eine aussetzt, weil sie schwanger ist. Aktuell: Daniela Wartenphul, ihre Schwägerin Kathrin Barry und Christin Heck erwarten Nachwuchs. In der Mannschaft ändert sich scheinbar stets was. Eben stand noch Marisa Künstler auf der Spielerinnenliste, nun steht Marisa Kuhn da. Am 3. Juli war Hochzeit. Carolin Hellmann, die Mannschaftsführerin, hat den Eintrag geändert. Kündigt sich da der nächste Ausfall an?

„Jede darf mal, letztes Jahr war ich dran“, sagt Hellmann und spielt den Ball weiter: „Es dürfen immer mal maximal eine, zwei pro Jahr“ Kinder bekommen. E-Mails empfängt sie immer noch auf ihren Mädchennamen Morio. In der Sommersaison 2019 bestritt sie nur zwei Doppel. Nun ist sie wieder ganz dabei, sind es andere wie gerade Gegner TSG Godramstein, die Probleme haben. 16:5 gewann die SG Rohrbach, Godramstein hatte nur vier Spielerinnen. Hellmann verzichtete aufs Einzel, Heinz, Jahrgang 1999, sollte spielen. Die beiden stellten dann ein Doppel. Kuhn und die Schwestern Lisa Dettmer und Anna Rapp, Basketballerinnen beim TV Bad Bergzabern, bestritten die anderen möglichen Einzel.

Vor fünf Jahren Trainer gesucht

Hellmanns Söhnchen Tom ist 18 Monate alt, wenn es nach Plan läuft und er einen Kita-Platz bekommt, geht seine aus Offenbach stammende Mutter in einem halben Jahr wieder arbeiten. Hellmann ist Diplom-Verwaltungswirtin bei der Stadt Landau. Auch ihre Mutter Silvia Morio ist auf der Spielerinnenliste. Für den absoluten Notfall.

In der Not werden Spielgemeinschaften gebildet. Hellmann, Kuhn, Barry und Stefanie Stark sind von Rohrbacher Seite, Heinz, Rapp, Dettmer und Christine Banspach von Kapeller Seite. Sie unternehmen auch privat viel zusammen. Vor fünf Jahren suchten sie einen neuen Trainer. RHEINPFALZ Open-Sieger Tobias Barry, der diesen Sommer für das Herren-30-Regionalliga-Team vom BASF TC Ludwigshafen spielte, kam – und kam mit Kathrin zusammen. Seit 2018 sind die beiden verheiratet.

„Gute Hobbyspieler“

Wie gut spielt die lustige Clique Tennis? „Wenn wir auf den Platz gehen, wollen wir auch gewinnen. Talent ist etwas anderes. Wir sind gute Hobbyspieler“, sagt Hellmann. Zum Großteil spielten sie wegen Heinz bei den Damen und nicht bei den Damen 30. „Und haben das Vergnügen, uns gegen 13-, 14-, 15-Jährige zu quälen.“

„Ich sehe bei einigen schon Potenzial, es ist immer die Frage, wie weit sie gehen wollen“, sagt Trainer Barry. Sophie Heinz habe von sich aus schon angeboten, dass sie einen anderen Verein finden würde, auf die Dauer werde es schwierig, das Team so zusammenzuhalten. Bei Heinz müsse man abwarten, ob die Prioritäten so bleiben. Wenn sie 25 ist, könnten einige ihrer Mitspielerinnen bei den Damen 40 antreten.

In der Damen-A-Klasse ist die Clique mit „Küken“ mit 6:2 Punkten in der oberen Tabellenhälfte. Am Sonntag erwartet sie den TC Erlenbach.

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