Lokalsport Südpfalz SV Altdorf hat am Freitag sein „Finale“

«OFFENBACH.»Der SV Altdorf/Böbingen ist nach dem 3:2 (1:1)-Erfolg gegen den TuS Frankweiler/Gleisweiler/Siebeldingen am Montag im Offenbacher Queichtalstadion im Rennen um dem Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga. Am Freitag (19.30 Uhr) kommt es in Eisenberg zum „Finale“ gegen den VfR Frankenthal. Frankweiler bleibt in der A-Klasse.

Die Enttäuschung bei den Verlieren war groß. In der Schlussphase gab es noch zwei Platzverweise für sie. Tom Simon ließ sich zu einer Aktion hinreißen, die Schiedsrichter Stahl als Tätlichkeit wertete. Sebastian Imhofs verbale Einwürfe wertete er als Beleidigung. TuS-Trainer Julian Roth fand die Platzverweise als zu hart, er sprach von einer Altdorfer Schauspieleinlage: „Da kann man auch zweimal Gelb zeigen und fertig. So greift er ins Spiel ein und hemmt unsere Schlussoffensive.“ „Wir haben als Aufsteiger eine super Runde gespielt, 77 Punkte geholt. Aber der Ausgang tut jetzt richtig weh. Altdorf hat heute die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Wir haben es leider nicht geschafft, selbst mal in Führung zu gehen“, sagte Roth in der Enttäuschung. Das erste Tor wäre Altdorf beinahe schon in der zehnten Minute gelungen, Christoph Ullmer traf die Latte. Vier Minuten später hätte Kim Schneider für Frankweiler treffen können, als ihn Behzad Hamidi fein per Lupfer bediente. Doch der Abschluss war schwach. In der 22. Minute rettete Manuel Gauweiler auf der Linie des Altdorfer Tores für seinen schon von Heiko Zertner ausgespielten Keeper Marc Mattern. Das erste Tor fiel in der 32. Minute. Altdorf setzte sich rechts durch, die Hereingabe von Bastian Schneider landete beim freien Thorsten Traut, der mit seiner Routine sicher verwertete (32.). Ullmer ließ zwei Minuten später das 2:0 liegen. Von Gauweiler im Rücken der Abwehr bedient, schoss er aus sieben Metern übers Tor. Auf der Gegenseite prüfte Simon noch einmal Mattern aus 20 Metern. Mehr Erfolg hatte er in der Nachspielzeit. Nach einem Diagonalball scheiterte er zuerst an Mattern im kurzen Eck, kam noch mal an das Leder und versenkte es im langen Eck: 1:1. Bis zur 71. Minute tat sich danach nicht mehr viel auf dem Feld, ehe Altdorf wieder in Führung ging. Das Tor fiel aus dem Nichts. Nils Brendel hielt aus 20 Metern in zentraler Position einfach mal drauf, Marc Bayer im TuS-Tor machte nicht die beste Figur. Sein Trainer, selbst Torwart, machte ihm keinen Vorwurf: „Er wurde auf dem falschen Fuß erwischt, und der Ball kommt genau neben den Pfosten.“ Die Antwort des TuS kam prompt: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam Mattern nicht aus seinem Kasten, Schneider bedankte sich mit einem Kopfball zum 2:2 (78.). Im Gegenzug verpasste Altdorf das 3:2, weil Brendel den Ball in einer Überzahlsituation nach vorne ins Abseits spielte. Das 3:2 machte in der 85. Minute Trainer Sascha Kadel, der sich eingewechselt und die Abwehr des TuS überlaufen hatte – und mit einem Lupfer Millimeter unter die Latte den Siegtreffer des Teams aus dem Gäu markierte. Marc Siener hatte für den TuS aus spitzem Winkel nur die Latte des Altdorfer Tores getroffen (81.). Kadel freute sich „für die Jungs, die einen sehr jungen, aber sehr willigen Haufen bilden“. Weiter sagte er: „Meine Mannschaft hat eine wahnsinnige Moral, vor der ich den Hut ziehe. Wie sie heute die beiden Gegentore weggesteckt hat – einfach Wahnsinn. Sollten wir den Aufstieg schaffen, wäre ich sehr stolz und wir würden uns besonders auf das Derby gegen Freimersheim freuen.“ So spielten sie SV Altdorf/Böbingen: Mattern – Ziegler, Florian Vogel, Matthias Vogel, Großhans (46. Bergdolt) – Brendel (90. Schäfer) – Schneider, Gauweiler – Schmitt – Traut (62. Kadel), Ullmer TuS Frankweiler/Gleisweiler/Siebeldingen: Bayer – Imhof, Roth, Guhmann, Bilgi – Simon – Hamidi (46. Joseph), Simon, Zertner (70. Siener), Franck (46. Guth) – Schneider Tore: 1:0 Traut (32.), 1:1 Simon (45.+2), 2:1 Brendel (71.), 2:2 Schneider (79.), 3:2 Kadel (85.) – Gelbe Karten: Schmitt, Ullmer, Ziegler – Zertner – Rote Karten: Simon (90.), Imhof (90.+1) – Beste Spieler: Schneider, Ullmer – Engelhard, Roth – Zuschauer: 600 – Schiedsrichter: Stahl (Zweibrücken)

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