Lokalsport Südpfalz Sportschießen: Wenn beim Zusehen der Atem stockt – Oberliga-Rundenkampf in Appenhofen

Appenhofen gegen Herxheim. Von rechts Maria Dausch, die ihre 50 Minuten ausschöpfte, Simone Keiber, die in 11:30 Minuten durch w
Appenhofen gegen Herxheim. Von rechts Maria Dausch, die ihre 50 Minuten ausschöpfte, Simone Keiber, die in 11:30 Minuten durch war, Christian Wiedemann, Peter Gehrlein, Niklas Christ und Gregor Braun. Foto: SVA

Ist das die Meisterschaft für den SV Jockgrim in der Luftgewehr-Oberliga? Er stellte die Tagesbeste beim Rundenkampf in Appenhofen, setzte sich auch gegen den Gastgeber durch und nimmt den Vorteil mit in die letzte Runde in Schopp, wo er gegen die SG Speyer antritt. Der SV Herxheim ist nach einem dramatischen Vergleich raus.

Es war kein „normaler“ Wettkampftag in Appenhofen. Spitzenduelle um den Aufstieg machten die Begegnungen spannend bis zum letzten Schuss. Aber der Reihe nach.

Im ersten der vier Wettkämpfe standen sich der verlustpunktfreie Gastgeber SV Appenhofen und der SV Herxheim (eine Niederlage) gegenüber. Beide wollten ihre Chance auf einen Relegationsplatz zum Aufstieg wahren. Herxheim startete sehr stark und lag nach der ersten von vier Serien klar in Führung.

Noch zehnmal die Zehn verlangt

Andreas Kehrt vom SVA verlor gegen den starken Tobias Seidel, der zweimal 100 schoss, mit 386:392 Ringen. Christian Wiedemann gewann gegen Stefan Rinck 387:385. Appenhofen wurde immer stärker. Als die Herxheimer Schützen ihre Ergebnisse erzielt hatten, war klar, Julia Hauck benötigt mit sieben Schüssen siebenmal die Zehn und Niklas Christ mit drei Schüssen noch dreimal die Zehn zum Heimsieg. Auch Maria Dausch konnte aufholen. Sie hatte zwischenzeitlich sogar ein Polster, das aber zu schwinden drohte, denn sie vergab durch zwei Neunen die Vorentscheidung. Somit musste ihr letzter Schuss im Zentrum sitzen.

Dausch stanzte eine 10,7 dieser Punkt ging nach Appenhofen (382:381 gegen Rebecca Geiger). Hauck und Christ wuchsen über sich hinaus, eine Zehn folgte der anderen, der letzte Schuss musste die Entscheidung bringen. Die Spannung war zum Greifen, der Atem stockte. Hauck und Christ schossen ins Zentrum – geschafft. Die einheimischen Zuschauer, die den Wettkampf auf Großbildleinwand in der bis auf den letzten Platz voll besetzen Gaststätte und direkt an der Schützenlinie in der Halle verfolgen konnten, tobten. 4:1 für Appenhofen. Hauck hatte mit 386:385 gegen Alexander Bantz gewonnen, Christ mit demselben Ergebnis gegen Marco Schreieck.

Oceanne Muller die Ausnahmeathletin

Im zweiten und dritten Wettkampf hatten Jockgrim und Herxheim den Tabellenletzten Reifenberg als Gegner, gewannen jeweils mit 4:1, weshalb Reifenberg als Absteiger feststand. Der Show-down zum Abschluss: Appenhofen, 10:0 Punkte, gegen Jockgrim, 10:0 Punkte.

Dass Oceanne Muller auf Position 1 beim SV Jockgrim ihren Kampf gewinnen wird, daran zweifelte niemand. Die Ausnahmeathletin erzielte in beiden Wettkämpfen 399 Ringe, ihre „Fehlschüsse“ waren jeweils ein 9,9. Eine Weltklasseleistung und Standrekord. 399:393 endete ihr Vergleich mit Hauck.

Die anderen vier Punkte waren offen. Christ gewann gegen Peter Gehrlein mit 388:383. Doch relativ früh zeichnete sich der Sieg für den Bundesligaabsteiger SV Jockgrim ab. Dausch (382:385) und Wiedemann (387:392) verloren gegen Martin Volz und Simone Keiber.

Kehrt und Gregor Braun erzielten beide 385 Ringe, ein Stechen musste entscheiden. 10:9 gewann Kehrt. 3:2 für Jockgrim war das Ergebnis. Ein verdienter Sieg, die Jockgrimer dürfen nun laut vom Titel träumen. Appenhofen (in der letzten Runde gegen Queidersbach) sicherte sich den zweiten Tabellenplatz, so groß ist der Vorsprung auf Herxheim, und nimmt im Februar mit Jockgrim an der Relegation zur 2. Bundesliga teil. thc/rhp

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x