Lokalsport Südpfalz Sportentwicklung: Wie steht Waldhambach da? – Kleine und große Wünsche

Fußball und Tennis werden im 370-Einwohner-Ort gespielt.
Fußball und Tennis werden im 370-Einwohner-Ort gespielt.

Wer im 370-Einwohner-Dorf Waldhambach Vereinssport treibt, tut dies beim TuS Waldhambach. Die Tennis- und Fußballplätze werden „liebevoll gepflegt“. Zur laufenden Studie des Trierer Instituts für Sportstättenentwicklung über den Bedarf und die Möglichkeiten in der Verbandsgemeinde Annweiler hat Ortsbürgermeister Michael Martin ein paar kleine Wünsche, Andreas Kiefer vom TuS hat einen großen.

Der Turn- und Sportverein (TuS) Waldhambach hat eine Fußball- und eine Tennisabteilung. Die Fußballer haben eine Spielgemeinschaft mit dem SV Silz. Diese nutzt auch den Waldhambacher Hartplatz. „Der Fußballplatz wird im Winter regelmäßig, also mehrfach wöchentlich benutzt. Er dient auch als Ausweichplatz für andere Sportvereine wie die SG Mörzheim/Eschbach“, sagt Martin.

Da in Eschbach das Sportheim abgebrannt ist, trainiert die Spielgemeinschaft ein bis zwei Mal pro Woche auf dem Hartplatz. Der TuS Waldhambach nutzt den Platz in der Regel nur von November bis März. „Er ist dann unser Ausweichplatz, wenn der Rasen in Silz nicht bespielbar ist“, sagt der 2. Vorsitzende Andreas Kiefer. Mit dem SV Silz hat der Verein aktuell nur eine aktive Mannschaft. Ansonsten kicken laut Martin einheimische Jugendliche und Besucher des ortsansässigen Zeltplatzes darauf. „Der Platz ist in einem bespielbaren, guten Zustand. Er wird vom TuS Waldhambach liebevoll gepflegt. Dazu gehören auch die Außenanlagen“, sagt Martin.

Projekt Kunstrasenplatz gescheitert

Kiefer würde sich für die Zukunft einen Kunstrasenplatz wünschen. Der Verein habe in der Vergangenheit bereits einen Antrag auf Zuschüsse bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) eingereicht, sei aber gescheitert. „Die 300.000 Euro kann der Verein nicht selbst in die Hand nehmen“, sagt Kiefer.

Die Tennisspieler haben zwei Ascheplätze, die laut Martin in einem sehr guten Zustand sind. „Sie werden vor dem Winter winterfest gemacht und im Frühjahr wieder hergerichtet. Dies geschieht meist ehrenamtlich in Eigenleistung“, sagt Martin.

Dieses Jahr seien die Plätze durch die Hilfe einer beauftragten Firma besonders gut gewesen, wie der Vorsitzende der Tennisabteilung Roland Göhr bescheinigt. „Sie haben unter anderem die 18 Jahre alten Linien neu gemacht. Wir werden sie auch für das kommende Jahr wieder engagieren“, sagt er. Eine weitere Anstellung der Firma sei noch unklar, da die Herrichtung der Plätze 2000 Euro koste und der Verein sich das nicht jedes Jahr leisten könne.

LED-Flutlicht und Bouleplatz

Auf den Plätzen trainieren und spielen eine Herren-Ü50- und eine Herren-Ü30-Mannschaft des Vereins. In den Monaten April bis Oktober werden die Plätze täglich genutzt, ansonsten dreimal pro Woche für drei bis vier Stunden. „Wir sind ausgelastet, aber es reicht. Vergangene Saison hatten wir noch eine U18, die ist weggebrochen. Wir wollen künftig wieder Jugendmannschaften aufbauen“, sagt Göhr.

Der Bürgermeister begrüßt die Studie: „Wenn es in irgendeiner Form dazu nutzt, dass die Sportstätten noch intensiver genutzt werden, zum Beispiel durch mehr Bekanntheit, oder Synergien erkennbar werden, wie die Unterhaltung noch besser geleistet werden kann, dann wäre die Aktion schon ein Erfolg.“

Martin wünscht sich, dass die Vereine künftig Unterstützung bei der Unterhaltung der Plätze bekommen, da diese kosten- und arbeitsintensiv ist. Gerade für kleinere Vereine sei es eine Herausforderung, diese zu stemmen. Zusätzlich wünscht er sich LED-Flutlichter für den Fußballplatz, die auf lange Sicht Strom sparen sollen, und neben dem Platz einen Bouleplatz und einen Basketballkorb.

x