Lokalsport Südpfalz Schwarze Serien

Der ASV Landau (hinten) im Angriff mit (von links) Lukas Theuer, Libero Mike Fuchs (verdeckt) und Tobias Scholten.
Der ASV Landau (hinten) im Angriff mit (von links) Lukas Theuer, Libero Mike Fuchs (verdeckt) und Tobias Scholten.

«LANDAU.» Erhobenen Hauptes verließen die Volleyballer des ASV Landau nach exakt 90 Spielminuten das Feld nach dem Regionalliga-Derby beim TSV Speyer. Sie hatten sich nach der 1:3-Niederlage (17:25, 21:25, 25:22, 17:25) nichts vorzuwerfen.

Der Außenseiter musste improvisieren, nach dem schon länger verletzten Jonas Scherbarth standen kurzfristig Tobias Barz und der erkrankte Trainer Thorsten Zäck nicht zur Verfügung. So wurde Standby-Spieler Lukas Theuer reaktiviert, der einen Tag vor dem Spiel aus Amerika zurückkam. Theuer musste dazu noch auf der für ihn ungewohnten Mittelblockposition ran. Er stand im Block auch einige Male goldrichtig und servierte wie gewohnt stark, im Angriff war er aber wegen der fehlenden Abstimmung kein Faktor. Im ersten Satz wechselte die Führung bis zur Satzmitte mehrmals (0:2, 7:5, 12:15, 16:15). Erst am Ende wurde es deutlich. Die Speyerer gewannen zehn der letzten elf Ballwechsel, weil der ASV seine Eigenfehlerquote nicht mehr gering halten konnte und der Annahmeriegel dem Druck der gegnerischen Aufschläge nicht mehr gewachsen war. Im zweiten Durchgang fingen sich die Landauer schnell wieder, lagen zwischen 7:4 und 18:17 immer vorn, wobei sich die zusätzliche Einbindung von Diagonalspieler Sebastian Böck in den Annahmeriegel aus Vorteil erwies. „Sebastian spielt normalerweise nie Annahme und es ist auch nicht unbedingt sein Spezialgebiet, aber wir mussten improvisieren, da wir auf Außen keinen Ersatzspieler mehr hatten“, sagte der sichtlich mitgenommene Trainer Zäck nach der Partie, für die er selbst gar nicht als Spieler auf dem Bogen stand. Nach 20:20-Zwischenstand reichte es für die Landauer nicht zum Satzgewinn, aber den holten sie im folgenden Abschnitt nach. Mit beständiger Führung im Rücken (8:5, 10:8, 15:10, 19:17) spielten sie immer selbstbewusster, und auch als die Gastgeber auf 22:21 verkürzten, hatten die Landauer durch Diagonalmann Böck und einen Aufschlagpunkt von Lukas Theuer (zum 24:21) die passende Antwort parat. „Ich fand es heute ein gutes Spiel, wir haben zeigen können, was wir drauf haben, und es hat wirklich Spaß gemacht“, sagte Zuspieler Tjark Kappel. Der entscheidende Schritt zur Niederlage war wie im Eröffnungssatz eine 1:10-Serie, diesmal von 8:6 auf 9:16. Durch den Doppelwechsel mit Christian König und Felix Hartloff stabilisierte sich der ASV nochmals (15:20, 17:22), doch die Niederlage war nicht mehr zu verhindern.

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