Lokalsport Südpfalz Passivität knallhart bestraft

ZEISKAM (kebe). Trotz einer 2:0-Führung musste der TB Jahn Zeiskam gegen den FV Dudenhofen eine 2:3-Niederlage hinnehmen (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete). Nach misslungener Generalprobe für das Verbandspokal-Halbfinale am 1. Mai gegen Regionalligist SVN Zweibrücken besitzen die Südpfälzer nur noch geringe Chancen auf ein Erreichen der Relegation.

Zwei lange Bälle sorgten für eine Vorsprung von zwei Toren nach weniger als einer halben Stunde. Das 1:0 markierte der fleißige Florian Simon nach Traumpass von Engin Koc. Er guckte sich den herausgeeilten Gästekeeper Marcel Johann aus und schlenzte den Ball aus halblinker Position ins rechte obere Torecks. Dann rückte FVD-Akteur Sebastian Buschlinger in den Mittelpunkt des Geschehens: Nach Stellungsfehler lenkte er unfreiwillig einen Liginger-Pass per Kopf zu Yasin Oeczelik, der durch die Beine von FVD-Schlussmann Marcel Johann auf 2:0 erhöhte. Zehn Minute später klärte Buschlinger in höchster Not nach einer Bogenlampe von Christopher Koch, nachdem er bereits nach acht Minuten einen Schuss von Manuel Blank von der Linie gekratzt hatte. Sein Vater Norbert Buschlinger feierte am Rande der Begegnung ein Wiedersehen mit Zeiskams B-Klasse-Coach Marco Huebel, den er als Trainer des VfL Neustadt Anfang der 1990er-Jahre noch selbst betreut hatte. Der Ex-Profi des FCK und Alemannia Aachen sagte: „Der Anschlusstreffer war mit ausschlaggebend. Danach hat Dudenhofen Blut geleckt und wirkte zielstrebiger.“ Er meinte damit das Abstaubertor von FVD-Stürmer Firas Zein in der 41. Minute, nachdem TB-Keeper Steffen Hess gegen Feuerstein noch geklärt hatte. Zur Pause war die Zeiskamer Führung wegen des guten Beginns und der hohen Effektivität vor dem gegnerischen Gehäuse verdient. Nach dem Wechsel wirkte die Pita-Truppe jedoch gehemmt und erarbeitete sich keine nennenswerte Torchance mehr. Gästecoach Christian Schultz billigte seiner Mannschaft im Vorfeld der Partie einen psychologischen Vorteil zu, den diese durch flüssigen Kombinationsfußball und schön vorgetragene Angriffe nutzte. Der Wille, die Partie zu drehen, wurde belohnt. In der 62. Minute erzielte Zein mit seinem zweiten Treffer per Direktabnahme ins linke untere Toreck den Ausgleich. Abwehrspieler Sascha Englert sorgte per Kopfball am langen Pfosten nach einem Freistoß von der linken Seite in der 74. Minute für die Entscheidung. Sahin Pita versuchte alles und verstärkte die Offensive durch die Thiede-Brüder, um schließlich selbst ins Geschehen einzugreifen. Vielleicht musste seine Mannschaft dem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen, denn außer einem gehaltenen Liginger-Freistoß (50.) und einer Simon-Bogenlampe (88.) gab es keine zwingenden Offensivaktionen mehr. Die Gelb-rote Karte für Georg Humbert (wiederholtes Foulspiel) kurz vor Abpfiff des kleinlich leitenden Christopher Dispot hatte nur statistischen Wert. Sahin Pita: „Unsere Führung war zu diesem Zeitpunkt absolut verdient. Nach dem Wechsel haben wir einfach zu wenig getan und wurden knallhart dafür bestraft.“ Ein strahlender FVD-Trainer Christian Schultz erklärte: „Kompliment an meine Mannschaft. Sie hat nicht aufgegeben und auch nach dem Rückstand an sich geglaubt. Vielleicht hatten wir manchmal etwas Glück und hätten auch remis spielen können. Dennoch war der Sieg verdient.“ An der Sauheide hofft man nun auf zwei starke Halbzeiten und die Rückkehr des verletzten Maurice Hafner, um am 1. Mai im Pokal dem Regionalligisten Paroli bieten zu können.

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