Lokalsport Südpfalz „Ohne Schwachstelle mit zwei Ex-Jockgrimern“

«ALTDORF/FRANKWEILER.» In der zweiten Runde des Fußball-Verbandspokals stehen am heutigen Mittwoch um 19 Uhr unter anderem zwei Südpfalz-Derbys an: Der SV Altdorf-Böbingen empfängt den FC Bienwald Kandel, der TuS Frankweiler/Gleisweiler/Siebeldingen spielt gegen die TSG Jockgrim.

Im vergangenen Jahr in die A-Klasse Südpfalz aufgestiegen, auf Anhieb Vizemeister, in der laufenden Runde nach zwei Spielen eine weiße Weste: Der TuS Frankweiler ist mit seiner Entwicklung zufrieden. Den heutigen Gegner am besten kennen dürfte Mit-Trainer und Torjäger Tobias Schwartz, er stand in Jockgrim für einige Zeit auf der Spielerliste Schwartz und Coach Julian Roth wissen um die spielerischen Qualitäten des Bezirksligisten. Zumal die bisherigen Freundschaftsspiele gegen die TSG alle in die Hosen gingen. „Bis auf unseren Langzeitverletzten Marc Siener, den im Aufbau befindlichen Matze Täumer sowie Kevin Franck, Torschütze im Spiel gegen VfB Hochstadt, sind alle Mann an Bord“, sagt der Sportliche Leiter Sebastian Weisenberger. Franck reist für drei Wochen nach Brasilien. Ganz besonders aufpassen will die TuS-Defensive auf die Jockgrimer Nico Pfrengle und Matthias Daemrich. Wie auch immer, in Frankweiler hofft man auf eine große Kulisse und darauf, „dass wir dem Favoriten in jeder Hinsicht anständig Paroli bieten können“. Beim Bezirksligisten ist Trainer Daniel Ochsenreither nach dem Auftritt seiner Elf im Ligaspiel in Lustadt, das sie mit 3:2 „trotz schwacher Leistung sehr glücklich“ gewann, alarmiert: „So werden wir im Pokal nichts holen.“ Ochsenreither kennt die Bedingungen, erinnert sich noch gut an das Testspiel im vergangenen Jahr: „Frankweiler hat eine gute Mannschaft ohne wirkliche Schwachstellen und zwei Ex-Jockgrimer“, sagt er in Anspielung auf Stürmer Tobias Schwartz und Torwart Marc Beyer. Er möchte Martin Herrmann den Vorzug im Tor geben, dazu seien ein bis zwei Wechsel im Feld geplant. Spieler wie die in der Vorbereitung verletzten Marco Wünstel und Ralf Bittig sollen das Pokalspiel nutzen, um in den Rhythmus zu kommen. „Wir müssen generell überdenken, wie wir an solche Aufgaben herangehen“, mahnt Ochsenreither: „Das Spiel auf dem kleinen Platz in Frankweiler wird jedenfalls unangenehm, auch wenn wir Favorit sind.“ Der SV Altdorf-Böbingen hat in der ersten Runde Kandels Ligakonkurrenten SV Geinsheim in einer dramatischen Partie mit 2:1 aus dem Wettbewerb geworfen. SVA-Coach Sascha Kadel (34) ist im dritten Jahr auf der Kommandobrücke, er sagt: „Wir wollen den Gegner auf dem kleinen Platz in Zweikämpfe verwickeln und wieder die Leidenschaft der letzten Runde abrufen.“ Er wird wohl rotieren, weil seine Spieler durch drei Wettbewerbe fünf Pflichtspiele in 14 Tagen bestreiten müssen. Der Kader ist breiter geworden. Dem einzigen Abgang Marco Wittmer (zur TSV Lingenfeld) stehen fünf Neuzugänge gegenüber: Nico Wünstel (ASV Schwegenheim), Yannick Kästle (FV Queichheim), Fabio Becker (VfL Duttweiler), Luca Damian (SV Gommersheim) und Leon Zillig (SV Geinsheim). Lucas Ziegler fällt aus, er hat sich die Hand gebrochen. Die personelle Lage bei den Bienwaldstädtern entspannt sich leicht, die Urlauber Christian Heil und Leon Osmanovic sind wieder dabei. Das Team zeigte sich in Herxheim deutlich lauffreudiger und zweikampfstärker, dennoch gab es eine höchst unglückliche Niederlage. „Da wird man plötzlich nachts wach und versteht immer noch nicht, warum wir nicht gepunktet haben“, so Lucas Groß. Der spielende Co-Trainer verlieh dem Team bei seinem Debüt mehr Sicherheit und Struktur. Der Respekt vor dem Gegner ist groß, daher wird Kandel mit dem stärksten Kader antreten: „Wir wollen weiterkommen, das ist unser Anspruch“, so Groß. Landesliga-Duell in Rülzheim Der SV Rülzheim erwartet nach dem „nicht unverdienten, aber schwer erkämpften Sieg“ gegen Phönix Schifferstadt heute um 19 Uhr den FSV Schifferstadt. In der Landesliga ist Rülzheim mit sechs Punkten auf Platz zwei, weil es „die Schlüsselmomente gut überstanden und mit Kadir Yalcin einen überragenden Torwart“ hatte, so Spielertrainer Patrick Brechtel. Er will die eine oder andere Änderung in der Aufstellung vornehmen, weil sich im Phönix-Spiel die Einwechselspieler gut präsentiert hätten und sich der eine oder andere im Training besonders aufgedrängt habe. Nur so komme man zu Einsätzen, unterstreicht der Coach: „Nur um der Rotation Willen werde ich meine Elf nicht verändern.“ Kapitän Daniel Geiger unterzieht sich noch einem Belastungstest, könnte im Erfolgsfall wieder im Kader stehen. Gökhan Istanbullu, der zuletzt den Platz in der Außenverteidigung Steven Bendusch überlassen musste, ist bis zum 2. September beruflich im Ausland.

x