Lokalsport Südpfalz Noch ein Wettkampf bis zur U20-WM
LANDAU/RHEINZABERN (thc/mgr). Ins Schwimmbad gehen oder zur Leichtathletik-WM der U20 in Eugene in die USA fliegen (22. bis 27. Juli)? Für die Stabhochspringer Oleg Zernikel und Lamin Krubally vom ASV Landau und die Hochspringerin Leonie Reuter vom TV Rheinzabern entscheidet es sich bei der Junioren-Gala in Mannheim.
Morgen nach 13 Uhr wird es ernst für Leonie Reuter im Michael-Hoffmann-Stadion. Sie ist 16, die jüngste Teilnehmerin. Und die einzige Deutsche, die einmal die WM-Norm erreicht hat. Beim Meeting in Eppingen sprang sie 1,82 m. Es war der 17. Mai. „Ich finde es gut, dass der DLV sagt, wir wollen eine Leistungsbestätigung“, sagt ihr Trainer Werner Roth – und will am liebsten jegliche Anspannung von der Schülerin nehmen. Jedoch: „Sie muss gut sein, mindestens 1,78, 1,80 Meter.“ Die älteren Gintare Nesteckyte aus Litauen (PB: 1,86 m) und Julia Plessis (Südafrika, 1,83 m) könnten sie mitziehen. Die deutschen Mitbewerberinnen sind Sophie Frank (1,80 m), Kerstin Gleisweiler und Anne Klöbsch (1,78 m). Am Mittwoch war Training. „Das Gefühl ist gut bei mir“, sagt Roth. „Sie ist eine Sportlerin, die da ist, wenn es darauf ankommt.“ Heute noch mal 30, 40 Minuten Training, Stäbe einpacken, in der Stadt einen Kaffee oder eine Cola trinken, ist die letzte Vorbereitung der Stabhochspringer mit Trainer Jochen Wetter. Der Wettkampf steigt morgen um 11 Uhr. „Wie bei jeder Ausscheidung ist es schwierig. Beide sind gut vorbereitet“, sagt Wetter. Zwei Landauer bei einer U20-WM in einer Disziplin, es wäre einmalig. Die Norm, 5,10 m, haben beide erfüllt. Zernikel ist mehr zuzutrauen. „Er hat die bessere Vorleistung und die sichereren Wettkämpfe gemacht“, erklärt der Trainer; und er hat Erfahrung. Von Krubally hat Wetter „zwei, drei sehr gute Sprünge“ im Abschlusstraining gesehen, es entwickle sich sehr positiv. Für den zweiten starken ASV-Springer geht es wieder um die Norm und um ein besseres Resultat, als es der Norddeutsche U20-Meister Robin Pieper erreichen wird. Krubally müsste bestimmt zehn Zentimeter höher springen, glaubt Wetter und erhofft sich ein klares Ergebnis, damit es bei der Nominierung zur WM keine Diskussionen gibt. Bei der U23-DM (Zernikel Zweiter, Krubally Achter) sprang der Landauer 30 Zentimeter höher. Ein Athlet aus Saudi-Arabien (PB: 5,32 m) und zwei Briten führen das Starterfeld in Mannheim an, keine Konkurrenz für Zernickel und Krubally. Pieper, Fabian Christ (Frankfurt) und Tim Jäger (Bayer Leverkusen) sind die Mitbewerber. Wetter hat sich für die U20-WM schon mal akkreditiert, als IAAF-Manager, Privatperson und Heimtrainer. Wie können sich die anderen stärksten Südpfälzer bei den Süddeutschen Meisterschaften der Aktiven und Jugend U18 heute und morgen in Regensburg präsentieren? Alle hoffen auf bessere Wettkampfbedingungen als im vergangenen Jahr, als die Veranstaltung von Dauerregen und kühler Witterung geprägt war. Regensburg springt ein, nachdem Kaiserslautern die Ausrichtung zurückgegeben hat. Bei den Männern sollte Hochspringer Sebastian Schultz vom TV Rheinzabern seinen Vizemeistertitel aus dem Vorjahr verteidigen können. Nur Rene Stauß (Tübingen) hat mit 2,18 m eine bessere Vorleistung stehen. Gespannt darf man auf das Abschneiden des A-Jugendlichen Sprinters Nicolai Leuthner von der TS Germersheim sein. Stefan Estelmann vom TV Nußdorf avisiert über die Stadionrunde eine Zeit unter 49 Sekunden an. Die Staffel der Startgemeinschaft Germersheim/Nußdorf liegt mit 41,59 sek auf dem vierten Meldeplatz. Bei den Frauen zählt Nußdorfs Hürdensprinterin Ricarda Lobe mit einer Bestzeit von 13,70 sek zu den Medaillenanwärterinnen. Im Weitsprung der U18 wird ein spannender Endkampf erwartet, da nur Wilhelm Mathis vom TSV Hessen Frankenberg mit 7,08 m klarer Favorit ist. Fünf weitere Springer, darunter der Germersheimer Mark Andreas Maurer, haben mit Bestweiten von 6,75 m bis 6,84 m gemeldet. Für die 4 x 100 m-Staffel der Startgemeinschaft sollte eine vordere Platzierung möglich sein. Anna Ziegler vom TV Nußdorf müsste sich über die 400 Meter Hürden nochmals steigern, um bei der Medaillenvergabe mitzureden. Mit einer Bestleistung von 65,31 sek tritt sie an, eine neue ist ihr zuzutrauen. Über die 400 Meter flach hat sie in 60,03 sek ebenfalls die Norm. Von ihrer Vereinskameradin Nadine Schlegel wird sowohl im Speerwerfen als auch im Weitsprung die Endkampfteilnahme erwartet. Weitere Normerfüller: vom LCO Edenkoben Valerie Mees (U18, Weitsprung 5,37 m), Laura Renner (U18, 1500 Meter Hindernis); vom ASV Landau: Henry Fietzek (U18, 800 m 2:01,46 min), Dennis Schober, Stabhochsprung); TV Rheinzabern: Axel Müller (U18, 100 m 11,32 sek); TS Germersheim: Jascha Leuthner (U18, Weitsprung 6,41); Mark Andreas Maurer (U18, Hürden 15,37 sek); TV Nußdorf: Joshua Laux (U18, 200 m 23,37 sek), Marcell Münch (Hammerwurf 36,38 m).