Handball Marie Höflich macht ihr bestes Spiel für den TV Wörth

 Rebecca Knoll versucht, Wörths auffälligste Spielerin Marie Höflich zu bremsen. Links Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf.
Rebecca Knoll versucht, Wörths auffälligste Spielerin Marie Höflich zu bremsen. Links Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf.

Der TV Wörth behauptet mit dem Heimsieg gegen den Tabellenletzten SV Zweibrücken den elften Platz in der Frauen-Oberliga, er liegt nur noch drei Punkte hinter der SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam, die am Sonntag in Haßloch verliert. Für Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf war der Beginn der zweiten Hälfte entscheidend: „Wir sind nur noch hinterhergelaufen.“

In der zweiten Hälfte war es eine klare Angelegenheit. Wörth ist nach dem 31:22 (12:11)-Sieg dem Klassenverbleib näher gekommen. Für den SV Zweibrücken wird es schwer.

Nach zehn Minuten lagen die Wörtherinnen 5:2 vorne. Mit drei gehaltenen Siebenmetern hielt Zweibrückens Torhüterin Annalena Zahm ihr Team im Spiel. Katrin Seitz erzielte das 5:5 (16. Minute), Lea Bullacher das 8:9 (23.), Vera Jänicke das 10:11 (28.).

5:1 Tore in dreieinhalb Minuten

Nach der Halbzeit kamen die Wörtherinnen wie verwandelt aus der Kabine: 17:12 nach dreieinhalb Minuten. Mirjam Stumpf traf dreimal, die B-Jugendliche Alena Saktan verwandelte einen Siebenmeter, Marie Höflich, an diesem Abend die positiv auffälligste Spielerin, war zur Stelle. Bis auf zehn Tore Differenz (24:14, 26:16) zogen die Gastgeberinnen davon.

„Der große Unterschied war, dass wir in der zweiten Halbzeit unsere Chancen verwertet haben. Da war eine andere Mannschaft auf dem Feld, viel aggressiver und williger mit einer guten Abwehr. Die Mannschaft hat an sich geglaubt und hatte nur ein Ziel: das Spiel zu gewinnen“, sagte Wörths Trainer Gerd Götz.

„Mit Wörths Tempo nicht klargekommen“

Das bestätigten seine Spielerinnen. Kathrin Pfirrmann: „Wir haben gekämpft, um mit einem guten Spiel einen wichtigen Pflichtsieg zu erzielen. Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit waren entscheidend.“ Marie Höflich hob die tolle Mannschaftsleistung hervor, nachdem sie ihr bisher wohl bestes Spiel machte. Kim-Julia Mayer, die beruflich bedingt oft Schwierigkeiten hat, ins Training zu kommen, freute sich über ihre drei Tore.

Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf war enttäuscht: „Wir sind in der zweiten Halbzeit mit dem Tempo der Wörtherinnen nicht klargekommen. Die einfachen Tore zu Beginn der zweiten Halbzeit waren spielentscheidend. Aber die Runde geht mit 13 Spielen noch weiter. Meine Spielerinnen sind außer der Torfrau und Katrin Seitz alle unter 20 Jahren. Wir hatten in den letzten zwei Jahren einen großen Umbruch.“ Seine Spielführerin Lea Bulacher schloss sich seiner Meinung an: „Wir haben in der ersten Halbzeit gut mitgehalten, dann in der zweiten Hälfte den Turnaround nicht mehr geschafft. Unsere junge Mannschaft bleibt auch bei einem eventuellen Abstieg in der nächsten Saison zusammen.“

OBK: Aus 16:15 wird 16:20

Die Talfahrt der SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam geht weiter. Beim Aufsteiger TSG Haßloch verlor sie mit 17:20 (10:12). Die Begegnung war von vielen Fehlern geprägt. Vor allem in der Offensive enttäuschten beide Teams.

Nachdem Laura Winter einen Siebenmeter zur 4:3-Führung der SG verwandelt hatte, wurde Haßloch immer stärker. In den ersten sechs Minuten der zweiten Hälfte blieben die Südpfälzerinnen ohne Torerfolg. Trotzdem schafften es Haßloch nicht, den Vorsprung nach dem 14:10 auszubauen. In der 37. Minute sah SG-Spielerin Christina Völker die Rote Karte, da sie Jessica Glaser mit der Hand im Gesicht getroffen hatte. Davon zeigten sich die Gäste allerdings nicht geschockt und gingen mit 16:15 in Führung.

„Aufgrund dieser Phase bin ich auch trotz des Sieges nicht ganz zufrieden. Da haben wir einfach zu viele Fehler gemacht“, kritisierte TSG-Trainer Marc-Robin Eisel später. Nach einer Auszeit, welche SG-Trainer Christoph Morio in der 47. Minute beantragt hatte, „spielten wir wieder konzentrierter“, erklärte Eisel. Seine Mannschaft warf anschließend eine 20:16-Führung heraus und blieb bis zu dem Siebenmeter, den Larissa Freund zum Endstand verwandelte, fast eine Viertelstunde ohne Gegentor. „Das war eine tolle Abwehrleistung“, freute sich Eisel über die Schlussphase.

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