fussball Lukas Notti: Senkrechtstarter und Snowboarder

Lukas Notti, hier im September 2017 in Kandel, hat sich in Billigheims Landesligaelf gekämpft.
Lukas Notti, hier im September 2017 in Kandel, hat sich in Billigheims Landesligaelf gekämpft.

Mit Senkrechtstarter Lukas Notti geht der TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim ins Topspiel der Fußball-Landesliga gegen den SV Ruchheim (Sonntag, 14.30 Uhr, in Billigheim). Tabellenzweiter gegen Tabellendritten.

„Wir wollen jetzt die beste Ausgangsposition für die Aufstiegsrunde und nehmen den Aufstieg ins Visier“, sagt der 23-Jährige zur Korrektur der Saisonziele seiner Mannschaft. „Wer kein Ziel hat, der kann auch nichts erreichen“, schiebt er sofort hinterher.

Notti steht beispielhaft für die Entwicklung der Mannschaft in dieser Runde. Gestartet ist der zum Linksverteidiger umgeschulte „Sechser“ im A-Klasse-Team. Die Trainer Hichem Gherbi und Daniel Kechler hätten ein gutes Wort für ihn beim Landesliga-Chefcoach Marc Kauther eingelegt. Notti, der nach einem einjährigen Intermezzo im Verbandsligateam des FC Kandel in Billigheim unter Jens Bodemer kaum Chancen in der ersten TSV-Mannschaft bekommen hatte, trainierte bei der Kauther-Elf mit. Er wurde am vierten Spieltag beim 3:0 in Geinsheim eingewechselt und gehörte eine Woche später im Topspiel gegen Büchelberg zur Startelf, in der er fortan blieb.

Begeisterter Snowboarder

Der Automobilkaufmann, der in Kandel lebt, ist froh, dass er sich durchsetzen konnte. Schließlich hat seine Familie ihn immer sehr unterstützt in Sachen Fußball, ihm sogar Teilnahmen an Jugend-Turnieren in Spanien ermöglicht. „Sie waren immer dabei und sind es heute noch, wenn mein Bruder nicht gerade zeitgleich mit der Offenbacher B-Jugend kickt“, sagt Notti. Er ist seinen Eltern sehr dankbar.

Mit seinem Spielverständnis und der guten Technik kann er körperliche Defizite – er wiegt nur rund 60 Kilo bei 1,78 Meter Körpergröße – wettmachen. Er profitiert von den erfahrenen Innenverteidigern Patrick Weller und Thorsten Ullemeyer, „die mir ständig Tipps geben, mich aufbauen. Ich versuche dann, das alles umzusetzen.“

Der 23-Jährige ist ein begeisterter Snowboarder, hat gerade mit einer TSV-Gruppe im Montafon in Österreich ein Wochenende im Schnee verbracht. Ansonsten liebt er das Reisen, auch das hat er von seinen Eltern übernommen: „Wir waren jährlich in Ägypten zum Schnorcheln, als ich ein Kind war.“ Heute erinnert er sich gerne an den Urlaub am Strand in der Dominikanischen Republik oder den Roadtrip mit seiner Freundin durch Norditalien samt Stand-up-Paddeln auf dem Comer See. Er will unbedingt noch nach Australien – zuerst aber in die Verbandsliga.

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