fussball Lotto-Elf in Herxheim: Fünf Tore, 12 000 Euro

Guido Buchwald führt die Lotto-Elf auf den Platz. Hinten David Odonkor und Lena Gößling.
Guido Buchwald führt die Lotto-Elf auf den Platz. Hinten David Odonkor und Lena Gößling.

David Odonkor eröffnet den Torreigen, indem er die ganze Abwehr der Herxheimer Traditionsmannschaft stehen lässt. Markus Merk pfeift zwei Elfmeter. 5:0 gewinnt die Lotto-Elf. 12.000 Euro erlöst das Benefizspiel. Thomas Riedl spielt am Tag der Trainerentlassung beim FCK.

Wie heißt es so schön? Fußball ist die schönste Nebensache der Welt. 0:5 endete am Dienstagabend das Benefizspiel zwischen der Traditionsmannschaft des SV Viktoria Herxheim und dem Prominententeam von Lotto Rheinland-Pfalz. Ein Erlös von rund 12.000 Euro für einen guten Zweck ist zusammengekommen.

Das Sportliche und das Spiel rückten in den Hintergrund. Rund 700 Zuschauer kamen auf den Herxheimer Krönungsbusch – am Tag der Trennung des 1. FC Kaiserslautern von Marco Antwerpen. Alle Akteure auf dem grünen Rasen hatten sich Kapitänsbinden angelegt, zu erkennen war eine Friedenstaube auf blauem Hintergrund. „Spieler und Zuschauer sollen für ein friedliches Miteinander sensibilisiert werden“, so Bernd Rieder, Mitglied des Organisationsteams der Veranstaltung und Dieter Linzmaier, Coach der Traditionsmannschaft der Viktoria. Der Erlös des Benefizspiels geht an den Förderverein Fritz-Walter-Stiftung, sie wird entscheiden, wie der Betrag aufgeteilt wird. Im Vorfeld war man sich einig, dass die Hälfte einem Hilfsprojekt für ukrainische Kinder zugutekommt.

Erwartungen übertroffen

Hans-Peter Briegel, der als Trainer auf einen attraktiven Fußball seiner Lotto-Elf achtet, sprach von einer „tollen Veranstaltung“, die alle Erwartungen übertroffen habe. Ein wenig Stolz schwingt bei ihm mit, wenn er auf die 1999 gegründete Lotto-Elf zu sprechen kommt. In 22 Jahren habe die Elf über 250 Spiele bestritten und 2,5 Millionen Euro für karitative Zwecke erlöst. Im Moment spielen 42 Prominente für die Lotto-Elf, viele Ehemalige vom VfL Bochum, 1. FC Köln, FSV Mainz 05 und 1. FC Kaiserslautern.

Im vergangenen Jahr dazugekommen ist der ehemalige Dortmunder David Odonkor. Der heute 38-Jährige erntete in Herxheim Beifall auf offener Szene. Der ehemalige Nationalspieler, der im Alter von 29 Jahren seine Profikarriere beendete, wurde bei der WM 2006 berühmt. In Herxheim bewies er einmal mehr, dass er von seinen Sprinterqualitäten nicht viel eingebüßt hat, und erzielte zwei Tore. Eine Augenweide das 0:1, er ließ die ganze Abwehrformation einfach stehen. Fabrizio Hayer, ehemaliger Profi beim FCK und Mainz 05, Anel Džaka (Elfmeter) und – ebenfalls mit Foulelfmeter – Edgar Schmitt, bekannt geworden als Euro-Eddy, erzielten die anderen Tore. Thomas Riedl vom FCK lief auf. In der 36-jährigen Lena Gößling, zuletzt VfL Wolfsburg, hatte das Team weibliche Verstärkung. Auf die Pfeife des ehemaligen Weltschiedsrichters Markus Merk hörten auch die Viktoria-Spieler Sicco Kaschewski, Christian Ring, Frank Schwarz, Frederic Bayer, Jürgen Kuntz, Tim Sucietto, Cristian Cenusa, Rudi Vollmer, Ricky Zenker, Sven und Carsten Adam sowie Benny Schlink.

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