Lokalsport Südpfalz Lieber Dritte Liga

KANDEL (mame/thc). Mit der Verpflichtung von Christina Wilhelm, der wohl stärksten südpfälzischen Rückraumspielerin, hat der in der Dritten Handball-Liga Süd auf dem 13. Platz abstiegsbedrohte TSV Kandel vor dem Heimspiel am heutigen Samstag (18 Uhr) gegen den TV Möglingen unterstrichen, dass er sich künftig nicht mit einem Platz in der Oberliga zufriedengeben wird.

„Mich freut es richtig für die Mannschaft, sie passt gut rein“, sagte gestern Kandels scheidender Trainer Daniel Meyer. Im letzten Saisonheimspiel werden die Kandelerinnen alles versuchen. „Der Druck ist weg in Anführungszeichen, mit Glück erreichen wir noch einen vernünftigen Relegationsplatz“, so Meyer. Nach Punkten ist der zehnte Platz noch möglich. Die angeschlagenen Nadine Wüst (versuchte es in Holzheim, die Bänderverletzung wurde schlimmer) und Nadine Martin wollen auf die Zähne beißen. „Mir wäre es schon lieber, wenn ich weiter in der Dritten Liga spielen könnte und hoffe, dass Kandel vielleicht ein wenig Glück hat und das noch irgendwie schafft. Vielleicht meldet eine andere Mannschaft noch ab“, sagt die 30-jährige Wilhelm, die bei der SG Albersweiler/Ranschbach/Hauenstein herauskam – und unterfordert war. Im fünften Jahre spielt sie in Ketsch, ein Jahr in der Zweiten Bundesliga gehört dazu. Nun sind der Betreuungsassistentin der Behindertenhilfe die Fahrten zwischen ihrem Wohnort Siebeldingen, ihren beruflichen Einsatzorten in Ludwigshafen und Landau sowie den vier Trainingseinheiten im badischen Ketsch zu viel. „Ich habe auch mit der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam gesprochen, es gab auch noch mehr Interessenten, aber Kandel kannte ich eben aus der Liga und das Probetraining dort war super, die Leute nett“, sagt Wilhelm, die den TSV sofort zum Wiederaufstieg schießen möchte, sollte der Klassenerhalt nicht noch auf den letzten Drücker geschafft werden. Die in Kandel noch immer offene Trainerfrage sei für sie kein Problem.

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