Lokalsport Südpfalz Junger Mann für junge Mannschaft

Simon Hartenstein
Simon Hartenstein

«Knittelsheim.» Simon Hartenstein tritt im Sommer die Nachfolge von Kevin Konz beim Fußball-Bezirksligisten TuS Knittelsheim an. Die sehr junge Mannschaft bekommt einen jungen Trainer, der mit seinen 31 Jahren einiges an Erfahrung mitbringt.

Als Trainer des SV Rülzheim II ist er in die A-Klasse aufgestiegen. 2012 gelang Hartenstein dieser Erfolg über die Relegation im Trainerteam mit Thorsten Stein. Im Anschluss fungierte der Kuhardter bis vergangenen Sommer als verantwortlicher Trainer des A-Klasse-Teams, was nicht immer einfach war. Als Grund seines freiwilligen Ausscheidens nennt Hartenstein Differenzen in den Vorstellungen der sportlichen Ausrichtung des Teams. Hartenstein musste nach Stationen in den Jugendabteilungen des TuS Hördt und des VfR Sondernheim seine aktive Karriere früh beenden. Für Hördt und Minderslachen spielend, machten ihm Knieprobleme so sehr zu schaffen, dass bereits 2007 Schluss war. 2010 stieg er als Co-Trainer von Mike Hurny in Rülzheim ein, stand, wenn die Not groß war, noch mal sporadisch selbst auf dem Platz. Ein Jahr später wechselte er an die Seite von Thorsten Stein, wurde 2012/2013 gleichberechtigter Partner und war ein Jahr später Cheftrainer. Hartenstein arbeitet in Wörth bei Daimler-Benz in der Lagerverwaltung, ist verheiratet, die Familie erwartet im Sommer zum zweiten Mal Nachwuchs: „Meine Frau unterstützt mich voll, wir sind da gut organisiert. Das stellt kein Problem dar bei meiner neuen Traineraufgabe“, ist er sich sicher. Diese geht er mit viel Vorfreude an: „Endlich gibt es keinen, der mir etwas vorgibt“, sagt er vor allem im Rückblick auf die Erfahrung als Trainer einer Reservemannschaft. Da musste er oft Spieler an die erste Mannschaft abstellen oder war von deren Hilfe abhängig. „Ich habe großen Spaß, mit den jungen und guten Kickern zu arbeiten. Das Umfeld in Knittelsheim ist top und der Verein hat da super Bedingungen geschaffen, eine tolle Infrastruktur, eine Mannschaft mit einer starken Mentalität. Das liegt mir gut.“ Und weiter: „Das Kollektiv steht im Gesamtverein immer im Vordergrund. Ich finde das toll.“ Er will sich viele Spieler der drei Knittelsheimer Erwachsenenteams sowie der A-Jugend anschauen, um sich einen Eindruck zu verschaffen: „Es gibt ja da kaum eine Grenze zwischen den Mannschaften“, weiß er schon vorab. Dass er wohl keine externen Neuzugänge verpflichten kann, „respektiere ich, wenn es die Philosophie des Vereins ist. Aber ein, zwei Stellschrauben kann man bestimmt noch drehen. Mit dem neuen Sportlichen Leiter, Thorsten Reiter, bin ich schon voll in die Kaderplanung eingestiegen.“ Offen ist noch, für welche Spielklasse geplant werden muss. Der TuS ist in der Bezirksliga mitten im Abstiegskampf. „Natürlich wäre es für mich und die Mannschaft eine super Sache, weiter in der Bezirksliga zu spielen. Wenn es nicht klappen sollte, wäre der Wiederaufstieg das Ziel. Aber das wird ganz sicher dann kein Selbstläufer.“ Laut Vereinsvorstand Thomas Richter hat sich Hartenstein mit seinem „schlüssigen Plan, seiner authentischen Art und dem Feuer“, das er in die Gespräche eingebracht hat, gegen drei – teils erfahrenere - Bewerber, die es auch in den engeren Auswahlkreis geschafft hatten, durchgesetzt. „Dass sich Trainer bei uns bewerben, war dabei eine ganz neue Situation für uns, die wir bisher nicht gekannt hatten.“ Nun ist sich Richter sicher, den richtigen Mann ausgewählt zu haben: „Er ist zwar jung, aber wir trauen ihm diese Aufgabe zu und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Simon Hartenstein, der ja in Rülzheim erfolgreich gearbeitet hat. Ich glaube, er passt gut zu uns.“

x