drei Fragen Joshua Moos: „Plötzlich hat man nicht mehr auf mich gebaut“

Joshua Moos
Joshua Moos

Offensivfußballer Joshua Moos (24) wechselt in der Winterpause vom SV Rülzheim zum Verbandsliga-Ligakonkurrenten FC Bienwald Kandel. Rülzheim hat dafür den Griechen Argirios Goulas (30) verpflichtet, der bis zum Sommer bei Oberligist Hassia Bingen unter Vertrag war. Was ist da los?

Herr Moos, Sie wohnen in Rülzheim. Warum verlassen Sie Ihren Heimatverein?
Wir sind ja mit Julian Hübner als neuen Trainer in die Saison gegangen. Er war zwar nur kurz da, doch ich habe sein Vertrauen gespürt. Er hat mir gute Chancen im Kampf um die Stammplätze eingeräumt. Das Verhältnis zum neuen Coach Andreas Backmann war dann eher schwierig. Ich glaube, er hat mich als Mensch und Fußballer nicht richtig eingeschätzt. Zudem habe ich das Gefühl, dass man im Verein nicht mehr so auf jüngere Spieler setzt. Zu Saisonbeginn war ich Stammspieler. Plötzlich hat man nicht mehr auf mich gebaut, hatte ich nur noch wenig Einsatzzeit. Ich habe dann das Gespräch mit unserem Sportlichen Leiter Patrick Brechtel gesucht und ihm meine Situation geschildert. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mir den Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt ermöglicht hat.

Warum Kandel?
Nachdem bekannt wurde, dass ich bereits im Winter wechseln will, hatte ich mehrere Anfragen. Ich kenne Kandels Trainer Marco Weißgerber schon seit seiner Zeit in Rülzheim. Ich durfte als A-Jugendlicher gelegentlich mittrainieren. Zum Lokalderby gegen Viktoria Herxheim hat er mich damals in den Kader aufgenommen, das hat mir damals richtig gutgetan. In den Gesprächen habe ich gemerkt, dass der Verein ambitioniert und das Umfeld intakt ist.

Was wollen Sie?
Ich will mich als Spieler weiterentwickeln und auch im Beruf weiterkommen. Nach der Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik bilde ich mich in der Berufsschule in Wörth zum Betriebswirt weiter. Dafür hat mich mein Arbeitgeber, die Firma Hornbach, für zwei Jahre freigestellt. Danach kann ich wieder zurück.

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