Lokalsport Südpfalz Job lobt seine Jungs

HASSLOCH/OFFENBACH (pnk). Es war wohl das vorerst letzte Derby zwischen der TSG Haßloch und dem TV Offenbach. Aber die über 500 Zuschauer in der Haßlocher TSG-Halle kamen am Samstagabend beim 26:22 (14:13)-Heimsieg des Tabellenführers voll auf ihre Kosten.

In der Anfangsphase war die Nervosität bei Haßloch fast greifbar (fünf technische Fehler in drei Minuten). TSG-Torhüter Andreas Röll musste sein Können gegen Würfe von Dominik Böttche, Thorsten Scheurer und Benjamin Knoblauch unter Beweis stellen, ehe Sebastian Schubert zum 1:0 (3. ) für den Aufstiegskandidaten traf. Offenbach blieb zunächst auf Augenhöhe. Fragwürdige Zeitstrafen gegen Sebastian Doll (9.) und Christoph Morio (12.) verschafften Haßloch allerdings einen Vorteil. Andreas Zellmer traf zur 8:4-Führung (15.). TVO-Trainer Tobias Job nahm die Auszeit und organisierte seine Abwehr neu. Ohne die Aktionen von TSG-Spielmacher Jörn Christmann ganz unterbinden zu können, fand man nun mehr Zugriff auf Haßlochs Angriff. Langsam aber kontinuierlich bekam der TVO Oberwasser. Bis zum Pausenpfiff hatte das Team einen 9:6-Lauf. In der 21. Minute gelang Rechtsaußen Tobias Duthweiler mit einem Tempogegenstoß der Anschluss zum 9:10. Haßloch zitterte wieder. Matthias Röder kassierte eine der insgesamt nur zwei Zeitstrafen gegen die TSG. Jetzt war Offenbach mehr als gleichwertig. „In dieser Phase hätte das Spiel auch zu unseren Gunsten kippen können“, sagte Job später. Stattdessen wurde Offenbach nach dem Wiederanpfiff überrollt. Haßloch baute den Vorsprung spielentscheidend auf 19:13 (36.) aus. Auch die Schiedsrichter spielten mit: Der TVO erhielt trotz herzhaft zupackender TSG-Abwehr nicht einen einzigen Freiwurf zugesprochen. Job, der normalerweise Schiedsrichterleistungen nicht kommentiert, war noch lange nach Abpfiff außer sich: „Ich weiß nicht, wie dieses Spiel unter regulären Umständen ausgegangen wäre“, redete er sich nach der Partie in Rage. Angesichts der Führung agierte Haßloch etwas sicherer, musste sich dennoch bei Torhüter Röll bedanken, dass die Partie nicht nochmal richtig eng wurde. „Da hat einfach die Abstimmung nicht funktioniert. Das Böttche und Hartstern zu den stärksten Rückraumspielern der Liga gehören, ist bekannt. Da muss man anderes reagieren“, ärgerte sich TSG-Trainer Ralf Schmitt, der aber auch den TVO lobte: „Die haben uns heute alles abverlangt“. „Unter solchen Bedingungen ein solches Spiel abzuliefern, da muss ich meinen Jungs ein großes Kompliment aussprechen“, sagte Job.

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