Lokalsport Südpfalz Jahn Zeiskam fahrlässig

Zweikampf des Speyerers Maurizio De Vico (links) mit Philipp Mees.
Zweikampf des Speyerers Maurizio De Vico (links) mit Philipp Mees.

«ZEISKAM.» Chancen hatte der TB Jahn Zeiskam genug. Dennoch schaffte es die Elf von Trainer Sahin Pita im Derby der Fußball-Verbandsliga gegen den FC Speyer 09 nicht, ein Tor zu erzielen. Die Männer aus der Domstadt entführten dank eines Treffers von Marvin Sprengling Punkte von der Zeiskamer Sauheide.

Für Pita war die nicht zu übersehende Schwäche seiner Elf im Abschluss Willenssache. Den Hausherren fehlte am Ende ihrer Angriffe die Konsequenz und Konzentration, um ein Tor zu erzielen. Mal verpasste Muhammed Ali Sahin nach einem Konterlauf den richtigen Moment für den Abschluss (40.), mal brachte Eric Biedenbach per Kopf keinen Druck hinter den Ball, den ihm Gino Padberg wunderbar mit dem Scheitel an den Fünfmeterraum abgelegt hatte (42.). Dann hatte Biedenbach das gleiche Problem auch mit dem Fuß, nachdem Henrik Streib ihn im Rücken der Speyerer Abwehr gesehen und angespielt hatte. So konnte FC-Keeper Yannik Sahin noch zur Stelle sein (44.). Alles waren Aktionen aus der ersten Hälfte, die zunächst von den Gästen dominiert wurde. Auch sie ließen Möglichkeiten ungenutzt. Nico Steigleider ließ Padberg aussteigen und passte scharf in die Mitte, wo Sprengling das Runde aus kurzer Distanz über das Eckige bugsierte (8.). Engin Kocs Antwort war ein sehenswerter Schuss vom Strafraumeck, doch FC-Torwart Sahin konnte sich auszeichnen, drehte den Ball über die Latte (16.). Dann war wieder Speyer im Vorwärtsgang. Eric Häussler schoss aus vollem Lauf übers Zeiskamer Tor (18.), Sprengling pflückte eine Flanke schön herunter, trat dann aber über den Ball (21.). Nach einem Abwehrfehler und der folgenden Ecke musste TB-Torsteher Steffen Hess einen Kopfball von Routinier Andreas Backmann entschärfen (27.). Auch nach der 29. Minute stand es 0:0, weil dem Ex-Zeiskamer Steffen Burnikel das Spielgerät zwar vor die Füße fiel, er jedoch nur ein Schüsschen zentral auf Hess abfeuern konnte. Dann machte der FC das Spiel über Burnikel schnell, seine Flanke fand Sprengling im Strafraum, der wuchtig in den Winkel zum 0:1 vollstreckte. Hess war ohne Abwehrchance (30.). Anschließend verlegte sich Speyer auf das Verwalten des Vorsprungs, Zeiskam tauchte immer öfter vor dem Gästetor auf. „Man hat gesehen, dass das Spiel unter der Woche gegen Ludwigshafen viel Kraft gekostet hat, dazu kommt der Wetterumschwung“, entschuldigte Gimmy, der sich aber zufrieden zeigte angesichts der Punkte und des kämpferischen Einsatzes der von Backmann gut dirigierten Mannschaft. Nach der Pause kam boten sich Zeiskam noch acht weitere Möglichkeiten zum Ausgleich, die allesamt ausgelassen wurden. Einen indirekten Freistoß im Strafraum schoss Kadir Seker in die Mauer (51.). Nach einer Systemumstellung auf ein 4-4-2 trat er in guter Position über den Ball, Koc setzte den Nachschuss über das Tor (56). Philipp Mees fand aus spitzem Winkel in Yannik Sahin seinen Meister (58.), Seker köpfte aus kurzer Distanz übers Tor (70.), Biedenbach verzog völlig frei (75.) und Kolbs Kopfball verfehlte das Ziel (88.). Eine Minute später glänze Seker mit einer guten Einzelaktion, doch sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. Speyer kam im zweiten Durchgang nur durch Marc-David Thau zu einer Chance, bei der Hess am kurzen Pfosten zur Stelle war (69.). Pita erklärte nüchtern: „Wir haben so viele Flanken in geschlagen, aber wir haben keine Abnehmer im Strafraum gefunden. Dazu habe ich den letzten Willen, ein Tor zu machen, bei meiner Mannschaft vermisst. Ich war verwundert, dass wir überhaupt so viele Chancen gegen diesen Gegner hatten.“ So spielten sie TB Jahn Zeiskam: Hess – Streib, Padberg, Thiede (51. Krämer), Kolb, Karl – Koc, Sahin (55. Toker) – Mees, Biedenbach, Seker FC Speyer 09: Sahin – Backmann, de Vico, Nobile – Thau, Gass, Steigleider – Häussler (73. Berisha), Lieberknecht (46. Catovic) – Burnikel (62. Gronbach), Sprengling

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