Lokalsport Südpfalz Hintergrund: Fast immer versichert

Manche Sportler gehen ganz früh raus.
Manche Sportler gehen ganz früh raus.

Viele Vereinssportler halten sich mit Waldläufen, Krafttraining und Gymnastik fit. Doch sind sie bei ihrem Individualtraining versichert? Was passiert, wenn jemand beim Joggen im Wald umknickt und zum Arzt muss?

Viele Amateursportler kennen das Prozedere: Verletzt sich jemand im Vereinstraining oder während eines Spiels, wird eine „Unfallkarte“ ausgefüllt. Um später nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben, müssen alle Vereine unter dem Dach des Sportbundes Pfalz für ihre Mitglieder eine Sportversicherung bei der Generali (vormals Aachen-Münchener) abschließen.

In der Münchener Zentrale der Versicherungsgesellschaft weiß man um die eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten. Unternehmenssprecher Stefan Göbel gibt Entwarnung: „Die Sportversicherung der Generali unterstützt die Sportler auch in den Zeiten, in denen der Vereinssport in diesem besonderen Maße ruht.“ So bestehe der Unfall-Versicherungsschutz „bis auf Weiteres für jede individuelle Einzelunternehmung, die dem Vereinsmitglied zur Ausübung seiner vereinssportlichen Betätigung beziehungsweise der Aufrechterhaltung der für seine Sportart erforderlichen Fitness dient.“ Eine Anordnung vom Verein oder vom Trainer sei dabei nicht erforderlich.

Wegerisiko bleibt

Denn es komme nicht darauf an, ob dieses Einzeltraining vom Verein geplant und organisiert sei oder ob das Training der Vorbereitung auf einen Wettkampf diene. „Diese Regelung umfasst auch Trainingsmaßnahmen im häuslichen Bereich der Vereinsmitglieder, beispielsweise am Heimtrainer oder während der Teilnahme an Online-Sportkursen der Vereine“, so Göbel. „Die Erweiterung des Versicherungsschutzes gilt, bis die Behörden den regulären Sport- und Spielbetrieb wieder zulassen.“ Einzige Ausnahme zum regulären Versicherungsschutz: Das Wegerisiko zu einer individuellen Trainingsmaßnahme ist nicht umfasst. Der Schutz beginnt also erst mit der Trainingsmaßnahme selbst.

Die Generali, ehemals Aachen-Münchener, ist seit mehr als 70 Jahren der Partner der Vereine und Fachverbände im Sportbund Pfalz. Bereits im Jahr 1937 wurde der erste Sportverein in der Pfalz versichert. Seit 1949 besteht der Sportversicherungsvertrag mit dem Sportbund Pfalz. In den vergangenen 70 Jahren wurde sehr viel im Sportversicherungsvertrag geändert. Die Leistungen wurden ständig den Anforderungen angepasst. Göbel weiß: Betrug im Jahr 1949 die Invaliditätsentschädigung maximal 15.000 Mark, so werden heute bis zu 150.000 Euro im Vollinvaliditätsfall ausgezahlt.

Was Vereine zahlen

Die Vereine zahlen eine Versicherungsprämie (Erwachsene aktuell 2,62 Euro, Jugendliche 2,13 Euro und Kinder 0,46 Euro) für ihre Mitglieder zur Sportunfall- und Haftpflichtversicherung. Versichert sind alle aktiven und passiven Vereinsmitglieder während ihrer satzungsgemäßen Vereinstätigkeit und allen damit verbundenen Veranstaltungen. Funktionäre, Vorstände und Übungsleiter, aber auch Kampf- und Schiedsrichter sind während ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit versichert. Das gilt auch, wenn sie bei Bau- und Unterhaltungsarbeiten ihres Vereines aktiv sind. Mitversichert ist ebenfalls das Wegerisiko zu und von Veranstaltungen oder Tätigkeiten des Vereines.

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