Lokalsport Südpfalz Fußball: Schiris unter sich – „Wir dürfen nicht wegschauen“

Die Online-Sitzung hat begonnen. In der oberen Leiste sind Christof Seibel und Michael Monath (von links) vom Südwestdeutschen F
Die Online-Sitzung hat begonnen. In der oberen Leiste sind Christof Seibel und Michael Monath (von links) vom Südwestdeutschen Fußballverband zu entdecken. SWFV-Geschäftsführer Monath war Wahlleiter.

Die Versammlung wird wegen Corona virtuell abgehalten. Alles funktioniert reibungslos am Montagabend, auch die anonyme Stimmabgabe klappt. Maximilian Sitter (Bavaria Wörth) wird für weitere vier Jahre als Obmann der Schiedsrichtervereinigung des Fußballkreises Südpfalz bestätigt.

Sitter bekam 56 Ja- und drei Neinstimmen bei elf Enthaltungen. Sein Stellvertreter Leonhard Gospodarczyk (FSV Freimersheim) wurde ebenfalls wiedergewählt (62/4/4). Lehrwart bleibt Stefan Kopf (TuS Knittelsheim (63/3/6). Felix Zirbel (SpVgg Nahbollenbach) rückt für Daniel Sitter (SV Minfeld) zu den bisherigen Ausschussmitgliedern Andreas Gottwald (TV Hayna) und Ralf Jäger (SV Olympia Rheinzabern) nach.

Sitter hatte seinen Bericht den Unparteiischen vorab zugesandt. In den vergangenen Jahren konnten alle Spiele bis zur E-Jugend besetzt werden. „Vom allgemeinen Abwärtstrend sind wir zum Glück nur teilweise betroffen“, so Sitter.

Schiris von 13 bis 79

Von den 189 Unparteiischen im Kreis sind sieben Frauen. Vor fünf Jahren waren es 41 Referees mehr. Das Durchschnittsalter liegt bei 41,3 Jahren. Die Altersspanne reicht von 13 bis 79 Jahren. 40 Prozent sind älter als 50 Jahre.

Wieder war es zu mehreren tätlichen Angriffen auf Unparteiische gekommen, die zu Spielabbrüchen führten. „Wir dürfen nicht wegschauen, wenn wir beschimpft, beleidigt oder körperlich angegangen werden. Wenn wir das nicht in den Griff bekommen, gibt es bald nicht mehr genügend von uns“, so Sitter. Verbandsseitig wurden die Strafen erhöht und Maßnahmen zur Gewaltprävention festgelegt.

Die meisten Schiedsrichter stellen der SV Rheinzabern (11), TSV Billigheim-Ingenheim (8), ASV Lug/ Schwanheim, Phönix Bellheim und der SV Völkersweiler (je 6). Acht Vereine sind ohne: FC Berg, FC Leimersheim, Rot-Weiß Mörzheim, SpVgg Rohrbach, SV Gossersweiler-Stein, SV Landau Süd, SV Landau Südwest und SV Schweighofen.

Gerach und Winter in Profiligen unterwegs

Sitter bemängelt den Besuch der monatlichen Lehrabende. Im Schnitt war gerade die Hälfte der Gilde da. Nur noch Timo Gerach (FV Queichheim) und Nicolas Winter (SV Hagenbach) sind in den Profiligen tätig. Tobias Christ (TB Jahn Zeiskam) ist vor dieser Saison zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) gewechselt. Er teilt die Assistenten und „Video Assistent Referees (VAR)“ für alle drei Profiligen ein.

In der Verbandsliga agieren Dorian Volker Schurer (TuS Frankweiler/Gleisweiler), Jannik Ohl (SV Rülzheim) und Felix Zirbel (SpVgg Nahbollenbach). Ausgeschieden ist Fabian Knarr (FSV Offenbach), er ist jetzt Beobachter. In der Landesliga sind Johannes Gartner (SV Olympia Rheinzabern) und seit dieser Saison Fabian Brune (SV Olympia Rheinzabern) und Sophie Burkhart (Birkweiler/1. FSV Mainz 05) im Einsatz. Neulinge werden bei ihren ersten drei Partien von einem extra geschulten Paten begleitet. Der Förderverein steht nun unter der Führung von Peter Bourquin (TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim).

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