Lokalsport Südpfalz Fußball: Der Statthalter – Harald Schmitt kennt sich mit Versammlungen in der Südpfalz aus

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Harald Schmitt von der SG Birkenhördt/Vorderweidenthal ist einer der dienstältesten Spielleiter im Fußballkreis Südpfalz. Eine Rundenbesprechung wie die am Mittwoch beim SV Ingenheim ist für ihn Routine. Wegen Corona fand sie im Freien unter dem Clubhausdach statt.

Der 54-jährige Krankenpfleger am Pfalzklinikum Klingenmünster übt dieses Amt seit über 25 Jahren aus. Zunächst beim SV Vorderweidenthal, aktuell gemeinsam mit Daniel Breiner vom SV Birkenhördt. Er ist von SVV-Seite der Architekt der seit 2015 bestehenden Spielgemeinschaft, die in der B-Klasse West antritt. Zu seinem Aufgabenbereich zählen Trainerverpflichtung, Kontaktierung von Neuzugängen, Planung der Spielrunde. Schmitt mäht auch noch den Rasen und organisiert das monatliche Hähnchenfest in Vorderweidenthal.

Jedes Jahr neue Gesichter

Er trifft jedes Jahr auf neue Gesichter, viele Spielleiter hören nach kurzer Zeit wieder auf. Schmitt kann das nachvollziehen: „Es ist oft zeit- und nervenaufreibend. Gerade wenn junge Spieler ihren Heimatverein verlassen.“

Sein Verein war im Fußballkreis am stärksten betroffen vom vorzeitigen Abbruch der Runde. Die SG fiel wegen der Quotientenregelung vom zweiten auf den dritten Rang zurück. Besonders bitter war, dass die vorgerückte SG Wernersberg/Spirkelbach dann auf ihr Aufstiegsrecht verzichtete. Eine Anfrage beim Verband, ob man dann als Dritter aufsteigen könne, wurde negativ beschieden.

„Jeden Wunsch erfüllt“

Staffelleiter Peter Bourquin erklärte die Zweiteilung der Staffel mit je acht Mannschaften. Diese sei bewusst nach regionalen Gesichtspunkten erfolgt. Winfried Schäfer vom ASV Lug/Schwanheim kritisierte, dass in jeder Gruppe zwei Mannschaften an jedem Spieltag spielfrei und somit nur drei Spiele sind. Der Kreisvorsitzende Karl Schlimmer erklärte: „Wir haben somit jeden Vereinswunsch erfüllen können, und die zweite Mannschaft kann gegen den gleichen Gegner spielen.“

Die Hygieneregeln verlangen eine Stunde Pause zwischen den Spielen der ersten und zweiten Mannschaften, deshalb wird um 12.45 Uhr und um 15.30 Uhr gespielt. Günter Geiger von der SpVgg Oberhausen/Barbelroth meinte: „Die Helfer fallen nicht vom Himmel. Es wird uns kleinen Vereinen immer schwerer gemacht.“

Problem für kleine Vereine

Harsche Kritik an der Kommunikation des Verbandes wegen der neuen Regeln und des Austragungsmodus übte Marco Starck vom SC Ramberg: „Der Verband hat die Vereine nur so lange ins Boot geholt, bis die alte Runde abgeschlossen war. Was dann kam, war nicht mehr auf Augenhöhe. Das war ganz schwach.“ Harald Schmitt teilt diese Auffassung. Dass Spieler der zweiten Mannschaft nicht mehr anschließend in der ersten eingesetzt werden dürfen, wird für die kleineren Vereine mit dünner Personaldecke problematisch.

Laut Schiedsrichterobmann Maximilian Sitter (Wörth) gibt es noch 198 Referees, 20 weniger als im Vorjahr. Seit neun Monaten sei kein Neuling dazugekommen. Die Spiele der D-Klasse werden wohl nicht mehr alle besetzt werden können.

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