Lokalsport Südpfalz Fußball: Jochen Winter schon immer beim FV Neuburg

Jochen Winter (links) im letzten Spiel des Jahres in Wörth.
Jochen Winter (links) im letzten Spiel des Jahres in Wörth.

Einmal Neuburg, immer FV Neuburg. Jochen Winter ist 34 Jahre alt. Er ist in Neuburg aufgewachsen und hat sich hier im Sommer ein Haus gekauft. Mit vier Jahren begann er zu kicken. Inzwischen unterstützt er als spielender Cotrainer Frank Wallenwein. Für die CDU sitzt er im Gemeinderat.

„Damals war der Altersschnitt im Gremium ziemlich hoch, ich wollte für die jungen Menschen in Neuburg etwas tun“, sagt er über seinen Einstieg in die Ortspolitik. Nach einer Periode wurde er wieder ins Gremium gewählt.

Winter ist verheiratet und hat eine kleine Tochter. Der gelernte Bankkaufmann arbeitet im Wealth Management bei der Commerzbank in Karlsruhe und betreut vermögende Privatkunden. Berufsbegleitend hat er sich zum Wirtschaftsfachwirt und Betriebswirt weitergebildet.

Meisterschaften und Pokalsieg

In Neuburg erlebte er Spielgemeinschaften mit dem SV Hagenbach und dem FC Berg. Er feierte drei Meisterschaften und einen Pokalsieg. Seine Trainer hießen Günther Ripp und Manfred Stuppert. Mit 17 Jahren wollte er zum SC Hauenstein wechseln, weil es in Neuburg keine A-Jugend mehr gab. „Das Gespräch mit dem damaligen Trainer Rudolf Pfirmann dauerte nur drei Minuten. Dann war klar, dass ich bleibe“, erzählt er. „,Ruddel' war mein Förderer und Wegbereiter. Er war eine absolute Autorität.“ Winter durfte damals laut Spielordnung jedoch nur drei Partien in der ersten Mannschaft bestreiten.

Nach dem Abstieg 2007 kam Trainer Frank Wallenwein und schaffte den sofortigen Wiederaufstieg in die A-Klasse. In der Dreierrelegation der Vizemeister wurden DJK Eppstein und TDSV Mutterstadt bezwungen. „Es war mein bisher schönster Jahr als Fußballer. Wir hatten eine tolle Mischung aus Jung und Alt sowie einen hervorragenden Zusammenhalt“, erinnert sich Winter. Mitspieler hießen Nils Fischer, Rick Zenker und Blerim Uka. Der SV Viktoria Herxheim wollte ihn verpflichten, doch Winter („ich bin ein Neuburger durch und durch“) blieb.

Kreuzbandriss im Jahr 2011

Ein Jahr später ging es nach viel Verletzungspech wieder runter. Auch Winter hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. 2011 erlitt er einen Kreuzbandriss. Nach nur fünf Monaten stand er wieder auf dem Platz. 2013 mussten die Rot-Schwarzen gar als Drittletzter in die B-Klasse.

Seit 2015 spielt der Verein wieder in der A-Klasse. Unter Michael Sommer gelang ausgerechnet beim Lokalrivalen FC Berg der Aufstieg als Meister der B-Klasse Ost mit 77 Punkten. Winter erwarb die Trainer-B-Lizenz, von 2016 bis 2018 coachte er den FVN gemeinsam mit Michael Grill.

Als Spieler defensiv

Als spielender Cotrainer läuft er nun als Rechtsverteidiger oder defensiver Mittelfeldspieler auf. Als sich der Verein eine neue Satzung gab, half er mit. Er war im vierköpfigen Vorstand je zwei Jahre für Öffentlichkeitsarbeit und Finanzen zuständig. Aktuell ist er Beisitzer. Ans Aufhören denkt er noch nicht. Trainer Wallenwein über seinen Mitstreiter: „Jochen ist nicht nur ein hervorragender Fußballer. Er ist aufrichtig, loyal und ehrlich. Ich bin stolz, mit ihm zusammenarbeiten zu können.“

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