Lokalsport Südpfalz FSV Offenbach feiert Kantersieg im Derby

Offenbach (seak). „Wir werden bis in den Mai gegen den Abstieg kämpfen. Und wer etwas Anderes glaubt, der hat keine Ahnung.“ Jahn-Trainer Sahin Pita war nach der 5:0 (3:0)-Derbyklatsche in Offenbach sichtlich um Fassung bemüht. Doch für die Leistung seiner Mannschaft hatte er wenig Gutes übrig: „Die Mannschaft war auf dem Platz kopflos, planlos – es fehlte einfach alles“, so seine vernichtende Analyse. Und die war keinesfalls überzogen.

Von Anfang an zeigten die Offenbacher vor 600 Zuschauern den größeren Willen, spielten die letzten Pässe aber zu hektisch. Nach den Pleiten in den vergangen drei Pflichtspielen hatte Trainer Dietmar Bittner auf ein 4-1-4-1 umgestellt. Während die Zeiskamer sich um eine stabile Defensive mühten, fehlte den Gastgebern die notwendige Präzision, um gefährlich vor das Tor von Steffen Hess zu kommen. Bis zur 19. Minute. Ein Einwurf auf der rechten Seite landete kurios bei FSV-Rechtsaußen Jerome Mitchell, der bis zur Grundlinie durchrannte, den Ball in den Rücken der Abwehr flach in die Nähe des Elfmeterpunktes brachte, direkt zu Alexander Schneider – 1:0. In der Folge mussten die Zeiskamer ihre defensive Taktik aufgeben, das Tempo wurde höher. In der 23. Minute hatten sie gar die große Chance auf den Ausgleich. Nach einer Finte beim Freistoß lief Maurice Hafner in den Sechzehner der Offenbacher und erhielt den Ball mustergültig von Jahn-Kapitän Christian Liginger, vergab jedoch frei stehend. Es war die eine Chance, die dem Spiel vielleicht eine andere Wendung hätte geben können. Danach spielten nur noch die Gastgeber, konterten die Zeiskamer nach Belieben aus. Vor allem der agile Tolga Barin und der schnelle Linksaußen Janik Schneider stellten die Jahn-Abwehr immer wieder vor Probleme. Und so stand es bereits nach 29 Minuten 2:0, nachdem sich Janik Schneider auf links durchtankte und beinahe in Kopie zum 1:0 den Ball an der desolaten Zeiskamer Verteidigung vorbei zurücklegte. Diesmal durfte Alexander Wiemers den Ball über die Linie drücken. Beim 3:0 in der 33. Minute war es Sebastian Kauz, nach einem Freistoß mit Kopfballverlängerung. Nach der Pause kamen die Zeiskamer nur zu einem Pfostenschuss durch Liginger in der 55. Minute. Doch da hatte Tolga Barin schon längst nach Konter auf 4:0 erhöht (51. Minute, Vorlage: Janik Schneider). Doppeltorschütze Alexander Schneider setzte dann in der 72. Minute mit dem 5:0 den Schlusspunkt nach Steilpass von Alexander Wiemers. „Zwei Tore im Derby zu machen ist schon echt geil“, sagte er nach dem Spiel freudestrahlend. Dabei hätten seinem zweiten Tor durchaus noch weitere folgen können, Chancen dazu gab es genug. „Die Mannschaft hat sich heute clever verhalten und hat bei dem Spielstand nicht das Hurra gesucht“, lobte FSV-Trainer Dietmar Bittner, der auch beim Stand von 5:0 seine Mannschaft noch anschrie, am Spielfeldrand unruhig auf und ab lief. „Zurücklehnen gibt es bei mir nicht – das erwarte ich ja auch von der Mannschaft“, so Bittner.

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