Lokalsport Südpfalz Festspiele für Kreispokal-Halbfinalisten

So feierte sich der SV Büchelberg im Mai. Mit einem Aufsteigerduell steigt er in den Verbandspokal ein.
So feierte sich der SV Büchelberg im Mai. Mit einem Aufsteigerduell steigt er in den Verbandspokal ein.

«LUSTADT/RHEINZABERN.» Für die höherklassigen Fußball-Teams der Region stehen in der ersten Runde des Verbandspokals die ersten Pflichtspiele der Runde 2018/1019 an. Der FC Lustadt empfängt heute um 19 Uhr den SV Rülzheim. Es ist nicht das einzige interessante Spiel mit Derbycharakter. Auch drei Teams der B-Klasse Ost spielen um die Chance auf das „Traumlos“ 1. FC Kaiserslautern.

Seit einigen Jahren werden die ersten Runden im Bitburger-Verbandspokal nach regionalen Gesichtspunkten gesetzt. So treffen am Samstag um 15.30 Uhr zwei Meister aufeinander: Der SV Olympia Rheinzabern, Meister in der A-Klasse Südpfalz, erwartet den SV Büchelberg, Meister in der Bezirksliga. Im Vorjahr war für die Büchelberger von Trainer Marc Kauther nach einem 0:2 gegen Herxheim in Runde zwei Schluss. In diesem Jahr lockt eine Begegnung gegen den 1. FC Kaiserslautern, der später in den Wettbewerb einsteigt. „So weit nach vorne möchte ich noch gar nicht denken“, sagt Kauther. Er sieht diesen Wettbewerb eher als Testfall des Ernstfalls: „Mit Rheinzabern erwartet uns da zunächst ein interessanter Gegner“, sagt der Coach, der von vielen Zuschauern ausgehen kann. Für Rheinzabern, das fast nur mit einheimischen Akteuren antritt, ist es die Gelegenheit, sich nach einem Jahr, in dem es immer als Favorit in eine Begegnung ging, an die künftige Rolle als Außenseiter zu gewöhnen. Entsprechend spielt Runde vier im Kopf von Trainer Jörg Dudenhöffer keine Rolle: „Ich weiß auch gar nicht, ob wir ein Spiel gegen den 1. FCK verdient hätten. Ich habe zu viele KSC-Fans in meiner Mannschaft“, scherzt er. Das 1:1 im Testspiel gegen Herxheim dürfte ein Hinweis darauf sein, dass seine Elf um Torjäger Adrian Scherer durchaus für eine Überraschung sorgen kann. Neumanns besonderes Spiel Drei Teams der B-Klasse Ost haben sich als Halbfinalisten im letztjährigen Kreispokal qualifiziert. Alle drei treffen auf ambitionierte Bezirksligisten. Am Freitag (19 Uhr) empfängt der TSV Freckenfeld im Sportpark „Am Oberbusch“ den TuS Knittelsheim. Beide Teams sind seit Jahren freundschaftlich verbunden, die Gastgeber hoffen auf eine ähnliche Kulisse wie bei den bisher einzigen Auftritten in diesem Wettbewerb. 2009 gewannen sie gegen den TuS Schaidt im Elfmeterschießen, dann schieden sie gegen den SV Rülzheim aus. Zu jeder Partie kamen 450 Zuschauer. „Dieser Wettbewerb war seit Januar das große Ziel, dies haben wir erreicht. Nun müsste vieles passen, um eine Sensation zu landen“, so TSV-Spielleiter Heiko Beyer. Eine Option sind die gefährlichen Standards von Andre Hüner (32). Der Industriemechaniker schnürte mit einem direkt verwandelten Freistoß und einem Elfmeter einen Doppelpack beim Viertelfinalsieg gegen die SG Klingenmünster/Göcklingen. Das Trainerduo Heiko Herzenstiel/Mike Kempf wurde durch Tim Fischer ersetzt, der Kader blieb zusammen. Goalgetter Manuel Kober hat nach schwerer Schulterverletzung wieder das Lauftraining aufgenommen. Am Samstag (17 Uhr) empfängt der FSV Steinweiler den TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim. Die Rot-Weißen verloren zuerst das „Endspiel“ um die Meisterschaft gegen den FV Türkgücü Germersheim, dann zogen sie in der Relegation gegen die SpVgg Oberhausen/Barbelroth den Kürzeren. Diese Nackenschläge haben die „Rott-Kicker“ verarbeitet: Sie gewannen das Turnier der Verbandsgemeinde Kandel souverän ohne Gegentor. Für Trainer Carsten Neumann ist es ein besonderes Spiel: Er trifft auf seinen Heimatverein, bei dem er in verschiedenen Funktionen mehrere Jahrzehnte tätig war. Zuletzt trainierte er die A-Junioren. Von dieser Mannschaft folgten ihm Lukas Apfel und Nils Schwind zum FSV. Mit Torhüter Daniel „Tschacko“ Hammer spielt ein weiterer Ex-Fortune in Steinweiler. „Es wird ganz schwer für uns, wir sind natürlich krasser Außenseiter“, sagt FSV-Präsident Tobias Hauber. Außer dem seit Saisonbeginn verletzten Peter Forstner sind alle Mann an Bord. Die TSG Jockgrim tritt am Samstag um 18 Uhr beim FC Viktoria Neupotz an. Die Viktorianer wissen, wie „Sensation geht“. Sie warfen den A-Klassen-Meister SV Olympia Rheinzabern im Viertelfinale mit 2:1 aus dem Wettbewerb. Es war die erste von nur drei Pflichtspielniederlagen der Olympioniken. „Jockgrim ist für mich klarer Titelfavorit der Bezirksliga. Wir bräuchten ein ganz frühes Tor und eine Leistung von 110 Prozent“, so Viktoria-Sportdirektor Ronny Berdel. Vier Leistungsträger vom Februar sind nicht mehr dabei: Dennis Hoffmeister zog es zum FV Neuburg, Lenhard Vorpahl und Florian Bellaire haben ihre Karrieren beendet, Marius Heintz legt eine Pause ein. Berdel ist zuversichtlich, dies kompensieren zu können. Die Eigengewächse Moritz Scherrer und Marek Felz aus der A-Jugend erwecken einen guten Eindruck. Das gilt auch für Alexander Klein, er kam wie Patrick Klobuciar als Coach der „Zweiten“ vom FC Leimersheim. Beim jüngsten Auftritt im Verbandspokal scheiterte die Viktoria denkbar knapp gegen den SV Rülzheim. Alle regionalen Spiele FC Lustadt - SV Rülzheim (heute, 19), TSV Freckenfeld - TuS Knittelsheim (Fr, 19), SV Altdorf-Böbingen - SV Geinsheim, FSV Freimersheim - FSV Offenbach (Fr, 19.30), FG 08 Mutterstadt - FC Bienwald Kandel, SV Rheinzabern - SV Büchelberg (Sa, 15.30), FSV Steinweiler - TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim (Sa, 17), FC Viktoria Neupotz - TSG Jockgrim (Sa, 18), 1. FC 08 Haßloch - Viktoria Herxheim (Sa, 19)

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