Lokalsport Südpfalz „Es reicht erst mal mit dem Fußball“

«KANDEL.» Florian Hornig ist als Kapitän des FC Bienwald Kandel, der zu 99,9 Prozent aus der Fußball-Verbandsliga abgestiegen ist, verabschiedet worden. Der 32-jährige Rheinzaberner absolvierte 322 Partien im höherklassigen Amateurfußball, dabei erzielte er 106 Tore. Vor seinem Wechsel nach Kandel spielte er unter anderem für den FC Saarbrücken, den SC Hauenstein und TuS Mechtersheim.

Warum hören Sie mit 32 Jahren auf? Das überrascht viele.

Aktuell reicht es erst mal mit dem Fußball. Ich habe in den vergangenen 15 Jahren auf viel verzichten müssen, weil ich fast alle Dinge diesem Sport untergeordnet habe. Mit dem Aufhören habe ich schon nach der vergangenen Spielzeit geliebäugelt. Doch ich wollte mithelfen, den eingeleiteten Umbruch zu stemmen. Ich habe dann im Sommer die Entscheidung getroffen, dass dies meine letzte Spielzeit ist. Dies habe ich den Verantwortlichen des Vereins bereits in der Winterpause mitgeteilt. Ich habe mein Studium abgeschlossen, in Kürze beginnt hoffentlich mein Vorbereitungsdienst als Gymnasiallehrer für Physik und Sport. Mein Einsatzort steht noch nicht fest. Sie waren drei Jahre in Kandel, was bleibt hängen ? Vor allem in meinem ersten Jahr hatten wir eine Mannschaft mit viel Qualität und richtig guten Spielern. Da war auch der Zusammenhalt riesig, die Stimmung war glänzend. Viele Spieler aus dieser Zeit haben den Verein verlassen. Die Fluktuation in dieser Saison war besonders hoch. Vom Kader am Saisonbeginn standen am Ende rund elf Spieler nicht mehr zur Verfügung. Durch die vielen Verletzungen war die Trainingsbeteiligung entsprechend niedrig. Ich wünsche dem Verein vor allem, dass in der neuen Saison deutlich weniger Turbulenzen entstehen als in den zurückliegenden Monaten. Sie werden immer wieder mit dem SV Olympia Rheinzabern in Verbindung gebracht, zurecht? Rheinzabern ist mein Heimatverein, dort hat alles begonnen. Ich habe immer betont, dass ich dort meine Karriere beenden könnte. Wenn ich tatsächlich nochmals anfangen sollte, kann ich mir sehr gut vorstellen. dies in Rheinzabern zu tun. Ich genieße jetzt die fußballfreie Zeit und werde wohl in diesem Kalenderjahr nirgends mehr auflaufen. | Interview: Kersten BeyerDOPPELTERZEILENUMBRUCH

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