drei fragen Basketball-Trainer Florian Hatt: „Es gibt nichts schönzureden“

Florian Hatt
Florian Hatt

Bad Bergzabern. Über ein Drittel der Saison ist vorbei und der TV Bad Bergzabern ist ohne Erfolgserlebnis Schlusslicht in der 2. Basketball-Regionalliga Südwest. Am Samstag steht das Heimspiel gegen den ASC Mainz an (18 Uhr, Kreishalle). Was nun, Trainer Florian Hatt?

Herr Hatt, glauben Sie überhaupt noch an den Klassenerhalt?
Sicher gibt´s nichts schönzureden. Außer dem nach Verlängerung unglücklich verlorenen Match am ersten Spieltag gegen Spitzenreiter TuS Makkabi Frankfurt haben wir alle, inklusive Trainer, keine guten Leistungen gezeigt. Wir haben die große Hoffnung, dass sich unsere Personalsituation im Verlaufe der Runde stabilisiert. In den letzten Wochen verschärfte sie sich ja immer mehr, wie zuletzt mit der Verletzung und dem längeren Ausfall unseres Spielmachers Martin Langenfeld. Zur Zeit sind auch einige der verbliebenen Spielern angeschlagen. Belastungssteuerung ist da sehr wichtig. Die Stimmung wäre natürlich besser mit einigen Siegen. Doch sie ist konstruktiv gut. Wir halten, wir stehen zusammen. Alle im Team glauben fest an das Happy End, auch wenn es von Niederlage zu Niederlage immer schwerer wird. Jeder will das Ruder rumreißen.

Was wollen Sie verändern?
Das ist nicht eine Maßnahme, es sind viele. Alleine durch den Ausfall von Langenfeld bis Ende des Jahres muss Eric Bergmann, sonst Flügelspieler, nun auf die Aufbauposition. Insgesamt muss unsere Offensive besser funktionieren. Wir haben den schwächsten Angriff der Liga. Wir müssen den Ball schneller bewegen, bessere Wege zum gegnerischen Korb finden und alle am Abschluss beteiligen. In der Defensive gilt es über das gesamte Match stabiler zu stehen und besser zu rebounden. Es kommt auf die wichtigen Basics an – hier liegt der Schlüssel. Wir können nicht ans Saisonende und das große Ziel denken. Wir planen in kleinen Schritten – jetzt denken Spiel für Spiel und wollen wir uns bis Weihnachten zunächst einmal auf Schlagdistanz zu den anderen Teams bringen.

Klappt’s am Samstag mit dem ersten Saisonsieg?
Das alles ist momentan mental nicht einfach. Mit den Ausfällen der Leistungsträger. Einige Spieler mussten am Dienstag sogar das Training abbrechen. Wir wissen erst nach dem Abschlusstraining am Freitagabend, wer überhaupt dabei sein wird. Mainz hat eine ausgeglichene, variable Mannschaft und ist besser als es der Tabellenplatz verrät. Aber egal wie: Der ASC liegt noch in Reichweite zu uns. Diese Spiele in eigener Halle sind wichtig. Wir kennen die Bedeutung und werden alles geben für den ersten Sieg. Er wäre ein wichtiges Signal für den weiteren Saisonverlauf. Wichtig: Zunächst unsere Stärken und Größenvorteile unter Korb besser als bisher nutzen und dann aus dieser Stärke auch von den Außenbahnen für Gefahr sorgen. Auf die richtige Balance kommt es an.

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