Lokalsport Südpfalz Barclay, Gaß, Hliza

«HATZENBÜHL.» Barclay? Im südpfälzischen Radsport ist der Name noch nicht so bekannt. Daniela Gaß ist bekannt wie ein bunter Hund.

Im April und Mai fuhr die 37-Jährige aus Haßloch Etappenrennen in Thailand und China. Gestern fuhr sie das Kriterium in Hatzenbühl, schlappe 35 Kilometer. Sie gewann mit dem Punkteoptimum. Nicht für den RSV Rülzheim, für den sie auch fährt, sondern für TWC Maaslandster Zuid-Limburg. Darren Barclay ist Engländer. Das erzählt Karl Wünstel, beim RSV Rheinzabern Sportlicher Leiter. Die Familie mit vier Söhnen komme aus Heilbronn „und fühlt sich bei uns richtig wohl“. Wünstel strahlt über beide Ohren: „Heute war es ein Heimspiel für unseren Trainer Stefan Wünstel.“ Die Strecke führe direkt am Haus des Hatzenbühlers vorbei. Stefan Wünstels Sohn gewann bei den Schülern U15, Messane Bräutigam vom RSV gewann bei den U13, Josef Winter in der U11. Und die Barclays? Vater Darren Dritter bei den Senioren, Kai Sechster in der U13, Lucas Barclay Sechster in der U15. Karl Wünstel: „Wir haben Rheinzabern heute komplett versorgt.“ Kai Hliza vom Team Möbel Ehrmann lebt wahrscheinlich, weil seine Mutter und eine Nachbarin ihn im September 2017 medizinisch gut versorgten, bis der Notarzt kam und ihn mit einem Defibrillator ins Leben zurückholte. An das Rennen in Queidersbach am 17. September erinnert er sich, dann fehlen ihm vier Tage bis zum unerklärlichen Herzstillstand. Es hat danach keinen ärztlichen Befund gegeben. Er hat grünes Licht für den Radsport bekommen, fährt, zur Sicherheit, mit einem Defi, der einspringen würde bei Rhythmusstörungen. Drei Monate war Hliza wie untergetaucht: eine Woche intensiv, Tage zu Hause in Karlsruhe, drei Wochen Reha, wieder zu Hause, die Wiedereingliederung. Seit 1. Mai fährt er wieder Radrennen. Beim Sieg seines Teamkollegen Simon Nuber kam er gestern auf Platz vier. „Ich merk’ schon, dass noch Kraft fehlt.“ sport