Lokalsport Südpfalz 49,50 Euro Differenz

51-Tore-Mann Adrian Scherer (rechts) beim 2:1-Hinspielsieg gegen Bellheim. Links Sascha Trauth.
51-Tore-Mann Adrian Scherer (rechts) beim 2:1-Hinspielsieg gegen Bellheim. Links Sascha Trauth.

«LANDAU.»Die Fußball-A-Klasse Südpfalz schrumpft. Von 17 auf 16 Mannschaften, wie Staffelleiterin Monika Zluga bei der Rundenbesprechung berichtete. Mit etwa 50 Vereinsvertretern aus der A-Klasse und der D-Klasse Mitte Südpfalz wurden im Clubhaus des SV Mörlheim auch die unterschiedlichen Schiedsrichtergebühren thematisiert. Und bei dem Punkt gab es kritische Stimmen.

Doch zunächst blickte Monika Zluga auf die vergangene Saison zurück. In der A-Klasse schaffte der SV Rheinzabern in souveräner Weise mit dem Titelgewinn den Aufstieg in die Bezirksliga. Die Lücke durch die Absteiger SV Hagenbach, SG Steinfeld/Schweighofen/Kapsweyer, FC Insheim und SG Wernersberg/Spirkelbach schließen die SG Klingenmünster/Göcklingen, der FV Türkgücü Germersheim, der VTG Queichhambach und die SpVgg Oberhausen-Barbelroth. Toptorjäger war Adrian Scherer vom Meister mit 51 Treffern. Mit 3440 die meisten Zuschauer registrierte der Rangzweite TuS Frankweiler/Gleisweiler/Siebeldingen, dem in der Relegation der Aufstieg verwehrt blieb. Die Schiedsrichter zückten 29-mal die Rote Karte, vier mehr als in der davorliegenden Saison. Die Zahl der Gelb-Roten Karten ging laut Staffelleiterin von 44 auf 32 zurück. Auch bei den Verwarnungen war ein Rückgang zu verzeichnen (um 29). Der Punkt Schiedsrichterkosten sorgte für einige Wortmeldungen: Alle Spiele zusammengenommen, kam eine Summe von rund 6197 Euro heraus. Zwischen dem Höchstbetrag von 76 Euro am siebten Spieltag beim SV Rheinzabern und der niedrigsten Gebühr in Höhe von 26,50 am dritten Spieltag bei Frankweiler/Gleisweiler/Siebeldingen klafft immerhin eine Differenz von 49,50 Euro. Aus der Versammlung wurde gefragt, ob es keinen festgeschriebenen Höchstsatz gebe, was Kreisschiedsrichterobmann Max Sitter verneinte. Einig waren sich die Vereinsvertreter, dass 76 Euro pro Spiel definitiv zu viel seien. Es sei zu überlegen, ob man Schiedsrichter nicht aus der Nähe mit der Spielleitung beauftrage. Wie Max Sitter auf Anfrage erklärte, bestimmt der jeweilige Schiedsrichterobmann, wer wo pfeift, wobei die Qualifizierung auch eine Rolle spielt. Er gebe zum Beispiel ein Spiel im Austausch in einen Nachbarkreis oder besetze das Spiel mit einem eigenen Schiedsrichter. Die Abrechnung setze sich aus 25 Euro Spesen (für die A-Klasse) zuzüglich Fahrgeld von 0,30 Euro pro gefahrenen Kilometer zusammen. Staffelleiterin Zluga appellierte, dafür Sorge zu tragen, dass die Ergebnisse immer am Spieltag weitergemeldet werden, und zwar an den Verband und nicht an sie. Wer erst montags melde, müsse mit einer Verbandsstrafe von zehn Euro rechnen. Ein weiteres Anliegen: Dass Vereine nicht im Alleingang den Schiedsrichter anrufen, wenn sie den Platz für nicht bespielbar hielten, sondern mit ihr Rücksprache nehmen müssen. Die D-Klasse Mitte wird um zwei Mannschaften (jetzt 14) größer. Torschützenkönig in der vergangenen Saison war Daniel Orth (FV Freimersheim II) mit 28 Treffern. Es wurde beklagt, dass sehr wenige Zuschauer kommen. Ein Grund: Viele Spiele mussten wetterbedingt unter der Woche ausgetragen werden. Der Kreisvorsitzende Karl Schlimmer erinnerte an neue Schiriverordnung, wonach jeder Verein zum Rundenbeginn einen „Grundschiedsrichter“ zu benennen habe. Sonst sei eine Strafe vom Verband in Höhe von 250 Euro fällig. In der A-Klasse gibt es momentan nur einen Verein, den dies betrifft: FV Türkgücü Germersheim. Jeder Unparteiische habe 25 Spiele zu pfeifen, habe er weniger als fünf, bedeute dies seinen Ausschluss in der kommenden Runde. Schlimmer bat die Vereine eindringlich, mehr Initiative zu ergreifen und Schiedsrichter ausbilden zu lassen. Beim Thema digitale Erfassung sieht Schlimmer mehr Arbeit auf die Vereine zukommen. Es müsse immer mehr von den Vereinen selbst im Internet eingepflegt werden. Schiedsrichterobmann Sitter berichtete, dass es in der gesamten Südpfalz 226 Schiedsrichter und fünf Schiedsrichterinnen gibt. Der FC Bellheim stellt mit neun die meisten, nur einen hat der VTG Queichhambach, keinen der FV Türkgücü Germersheim. Umfrage

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