Kreis Germersheim Zur Sache: Pioniergeist im Landkreis

Neben Markus Fischer aus Hördt bauen zwei weitere Landwirte im Kreis Germersheim zu 100 Prozent organischen Tabak an. Heidi Reiser aus Minfeld bewirtschaftet im ersten Jahr vier Hektar Ackerfläche mit dem Tabak. Ihre Pflanzen befinden sich noch im Folienzelt, „die haben noch ein bisschen Hunger“, erklärt Reiser. Die Preise für den Virgin-Tabak lägen deutlich höher als die für konventionell angebaute Sorten. „Mit kleinen Flächen lassen sich höhere Beträge erzielen“, erläutert Reiser und betont: „Man trägt aber auch das Risiko des Totalverlustes.“ Zwölf Jahre hat sie Tabak konventionell angebaut, die Tradition von den Großeltern übernommen. Persönlich sei sie sehr ökologisch eingestellt, so Reiser. Der Betrieb sei jetzt komplett auf Bio umgestellt. Pioniergeist hat auch Michael Zapf aus Kandel. Seinen Hof bewirtschaftet er in fünfter Generation, baut Spargel, Obst und Tabak an. Zum konventionellen Tabakanbau auf vier Hektar kommen zwei Hektar Bio-Fläche. Zwei Jahre habe die Umstellungsphase gedauert – die Zeit, in der der Boden mit einer bestimmten Fruchtfolge auf ökologische Bewirtschaftung vorbereitet wird. Seit vergangenem Jahr ist der Bio-Tabakanbau zertifiziert. (naf)

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