Landau Zur Sache: Die Gelbe Tonne in Landau

Der EWL möchte sich von den Gelben Säcke verabschieden. In Landau soll es ab dem nächsten Jahr eine Gelbe Tonne geben. Allerdings mit Ausnahmen für die Kernstadt und für Grundstücke mit Mehrfamilienhäusern. Auch die acht Ortsteile können anders verfahren. Dort liegt es im Ermessen der Ortsbeiräte, ob sie Säcke oder Tonnen wählen, es muss jedoch im Ort einheitlich geregelt sein. Im Schützenhof, im Burgenviertel und in Landau Südwest ist die Einführung der Gelben Tonne denkbar. Der EWL hatte im Herbst 2017 eine Online-Umfrage gestartet und war dort mit der Idee, eine Wertstofftonne einzuführen, nicht auf Gegenliebe gestoßen. Im Gegensatz zur Gelben Tonne dürfen die Bürger in die Wertstofftonne auch stoffgleiche Nichtverpackungen werfen, zum Beispiel Kleiderbügel oder Plastikspielzeug. Für die meisten Verpackungen aus Kunststoff hat der Kunde die Entsorgung schon an der Ladentheke mitgezahlt. Die Dualen Systeme Deutschland nehmen den Abfall zurück. Die meisten Landauer, die sich an der Umfrage und später auch an einer Steuerungsgruppe beteiligt haben, sind aus finanziellen Gründen gegen eine Wertstofftonne, denn die kostet zusätzlich Geld. Die Mehrheit der Bürger in der Kernstadt will die Gelben Säcke behalten. In den Ortsteilen gab es eine deutliche Mehrheit für die Gelbe Tonne. Klar: Dort ist auf den meisten Grundstücken mehr Platz. EWL-Verwaltungsratsvorsitzender und Bürgermeister Maximilian Ingenthron setzt auf ein gestuftes Verfahren. Die Gelbe Tonne soll zunächst für drei Jahre eingeführt werden, danach sei die Überzeugungskraft vielleicht so gewachsen, dass die Diskussion für eine Wertstofftonne ein Stück weiter gediehen sei, meinte er bei einem Pressegespräch. Die Tonne hat den Vorteil, dass sie nicht wie ein Sack ein herrenloses Gut ist, sobald sie auf der Straße steht. Die Ortsbeiräte, der Verwaltungsrat und der Stadtrat sollen bis August Beschlüsse gefasst haben, denn dann verhandelt der EWL mit den Dualen Systemen. Die jetzt gültige Abstimmungsvereinbarung läuft zum Jahresende 2019 aus.

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