Speyer Wort gehalten

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Ein Thema mit einer langen Vorgeschichte, bei dem Emotionen hochkochten, kommt jetzt zum Ende: Der Nonnenbachpark als möglicher Standort für einen Bolzplatz ist längst vom Tisch. Der Platz zum Kicken wird nun auf einer Brachfläche neben der Kita Mäuseburg verwirklicht. Außerdem wird der Basketballkorb dorthin versetzt. Eine Bürgerinitiative (BI) hatte vor zweieinhalb Jahren die Bolzplatz-Idee ins Spiel gebracht – und heftigen Widerstand von Anwohnern geerntet. Die Initiatoren wünschten sich für größere Kinder aus den Wohngebieten Roßsprung und Alter Schlachthof einen Platz zum Bewegen und Treffen. Sie sammelten Spenden. Als Standort erschien zunächst der Nonnenbachpark zwischen Mausberg- und St.-Klara-Kloster-Weg geeignet. Dort befand sich ohnehin schon ein Basketballkorb. Genügend Platz auf einem ehemaligen Spielplatz gab es auch. Bei zwei Terminen vor Ort informierte die BI über das Vorhaben. Anwohner äußerten heftige Kritik, forderten den Erhalt der Natur, befürchteten Lärm und Schmutz. Im Nachgang hat die Stadt die Spielwiese als solche ausgewiesen. Die Bolzplatz-Frage blieb offen. Seitdem hatte Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) stets betont, die Initiative zu unterstützen und nach einer Lösung zu suchen. Sie hat Wort gehalten, das Projekt wird nun umgesetzt. Dabei hatte die Bolzplatz-Initiative ganz zu Beginn mit der Stadt bereits über andere Standorte diskutiert. Mit Ausnahme des Nonnenbachparks waren allesamt eigentlich verworfen worden, unter anderem die Brachfläche bei der Kita „Mäuseburg“. Für sie „gab es bisher keine Nutzungsanforderung, deshalb ruhte die Fläche“, heißt es jetzt aus dem Rathaus. Die Arbeiten haben inzwischen begonnen, teilte die Stadt auf RHEINPFALZ-Anfrage mit. Spielt das Wetter mit, soll der Bolzplatz noch im Januar fertig sein. Auf der 22 x 12 Meter großen Fläche wird kein Rasen, sondern ein wassergebundener Belag verlegt. Unter dem Basketballkorb werden 120 Quadratmeter Fläche mit Betonplatten befestigt. Bolzplatz und Basketballkorb-Umzug schlagen laut Stadt mit rund 22.000 Euro zu Buche, davon sind 2000 Euro Spenden, die die BI gesammelt hatte. Die Bolzplatz-Initiative ist mit der Lösung zufrieden. „Von Anfang an war uns das Miteinander mit den Anwohnern wichtig“, betonte Sabine Ross. Auf dem Platz neben der „Mäuseburg“ seien keine Fensterscheiben in Gefahr, Anwohner würden nicht gestört. Zudem könnten nicht nur Kinder aus den Wohngebieten, sondern auch aus Kita und Salierschule den Platz nutzen.

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