Kreis Germersheim Wörth: Vorarbeiten für Ertüchtigung der Rheinbrücke laufen rund

Die Ertüchtigungsarbeiten auf der Rheinbrücke haben begonnen. Bereits begonnen haben auch die Arbeiten im Brückeninneren, wo bis
Die Ertüchtigungsarbeiten auf der Rheinbrücke haben begonnen. Bereits begonnen haben auch die Arbeiten im Brückeninneren, wo bis Ende 2019 der Korrosionsschutz ausgebessert wird.

Es gibt mit Sicherheit angenehmere Arbeitsplätze in diesen Tagen. Seit knapp zwei Wochen laufen die Vorarbeiten für die 2019 geplante Ertüchtigung der Rheinbrücke. In Fahrtrichtung Wörth werden Schutzeinrichtungen zwischen Fahrbahn und Radweg entfernt, die äußeren Brückenkappen abgebrochen und die Entwässerungseinrichtungen erneuert. Noch halten sich die Verkehrsbehinderungen aber in Grenzen, heftig dürfte es für die Autofahrer erst ab Anfang Februar werden. Jürgen Genthner vom Regierungspräsidium Karlsruhe zeigte sich am Mittwoch trotz des verzögerten Baubeginns sehr zufrieden. Probleme bei der Herstellung der sogenannten Probeplatte hatten zwar einen dreimonatigen Verzug mit sich gebracht, doch die zusätzliche Zeit sei sinnvoll genutzt worden. Man habe die Abläufe optimieren können, so dass weiterhin für Dezember 2019 mit dem Ende der Arbeiten kalkuliert wird. „Bis Weihnachten wird unter anderem der Asphalt vom Schrammbord herunter gefräst und die ersten Zeltfüße werden auf die Brücke geschweißt“, sagte Genthner.

Verzögerungen bisher günstig für Bauarbeiten



Denn wenn im April der hochfeste Beton eingebaut wird, soll dies unter einem Zeltdach geschehen. Auf diese Weise sollen Witterungseinflüsse minimiert werden. Die Verschiebung der Arbeiten bringt ohnehin mit sich, dass nicht im Winter oder Sommer, sondern unter klimatisch deutlich günstigeren Bedingungen im Frühjahr und im Herbst der neue Belag aufgebracht werden kann.
Wie berichtet soll die zwölf Millimeter dicke Stahlplatte, auf der im Bereich der Brücke bisher die Fahrbahn ruht, durch eine sechs Zentimeter dicke Schicht aus hochfestem Beton ergänzt werden. Ziel dabei ist es, einen Verbund aus Stahl und Beton herzustellen, der die statischen Eigenschaften der Brücke deutlich verbessern wird. Die Brücke soll fit gemacht werden für die nächsten 50 Jahre, denn der bisher auf der Brücke aufgebrachte Asphaltbelag ist lediglich eine Schutzschicht, die nichts zur Statik der Brücke beiträgt, sondern wegen seines Gewichts, deren Tragfähigkeit sogar vermindert.

Autofahrer werfen Gegenstände auf Bauarbeiter



Was die Brücke aushalten muss, über die täglich rund 80.000 Fahrzeuge mit steigendem Schwerlastverkehrsanteil rollen, spürt jeder, der zu Fuß auf ihr unterwegs ist. Jeder vorbei rollende Lkw versetzt das Bauwerk in heftige Schwingungen, hinzu kommen Lärm und Dreck durch die nur wenige Meter an den Arbeitern vorbei rollenden Fahrzeugkolonnen.
Manchmal kommt noch zusätzlicher Dreck hinzu: Die Arbeiter seien schon mehrfach aus fahrenden Autos heraus mit Gegenständen beworfen worden, berichtet Genthner. Ganz so, als seien sie Schuld an den Arbeiten, die doch eine Verbesserung der Lage mit sich bringen sollen.

Vollsperrungen kommen erst noch



Man darf gespannt sein, wie groß der Frust der Autofahrer ab Februar sein wird, wenn der gesamte Verkehr auf die südliche Brückenhälfte umgelegt wird. Ab dann stehen bis Dezember je Fahrtrichtung nur jeweils zwei relativ schmale Fahrbahnen zur Verfügung. Im April muss die Brücke wegen der Fahrbahn-Betonage an zwei Wochenenden für den Autoverkehr sogar komplett gesperrt werden. Ab Juli ist voraussichtlich die Fahrbahn in Richtung Karlsruhe an der Reihe, samt zweier Vollsperrungen Ende September oder Anfang Oktober.
Bereits begonnen haben übrigens Arbeiten im Brückeninneren, wo bis Ende 2019 der Korrosionsschutz geprüft und ausgebessert wird. Diese Arbeiten haben allerdings keinerlei Einfluss auf den Verkehr.

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