Kreis Germersheim Wörth: Möglicher Umzug der Sportanlagen stößt auf Widerstand

Wörth: Der mögliche Umzug der Wörther Sportanlagen stößt auf den Widerstand von Landrat Fritz Brechtel (CDU). Denn der Kreis ist als Schulträger auch für den Schulsport verantwortlich. Die Stadt Wörth schlägt als Alternative den Ausbau der kreiseigenen Schulsport-Anlage hinter den Schulen vor.

So sehr sich die Vereine auf ein neues Sportzentrum am Schauffele-See freuen würden – so sehr scheinen die Schulen auf dem Dorschberg das Vorhaben abzulehnen. IGS, Berufsbildende Schule und Europa-Gymnasium nutzen das städtische Stadion mehr oder weniger stark. Alle drei Schulen werden vom Landkreis getragen. Das bedeutet: Der Kreis ist auch dafür verantwortlich, dass der Schulsport möglich ist. „Eine Beförderung von Schülerinnen und Schülern (zu Sportanlagen) wurde seitens des Schulträgers ausgeschlossen“, fasste Bürgermeister Dennis Nitsche (SPD) die Haltung des Kreises im Moderationsverfahren zum ehemaligen Schauffele-Gelände zusammen. Die von Landrat Fritz Brechtel (CDU) geführte Kreisverwaltung bestätige ihre Sicht gegenüber der RHEINPFALZ: „Die Schülerinnen und Schüler permanent hin-und zurückzutransportieren ist auf Dauer nicht leistbar.“ Es sei die falsche Frage, ob der Kreis dies wolle. „Vielmehr ist zu hinterfragen, weshalb die Stadt Wörth eine seit Jahrzehnten von den damaligen städtischen Gremien bewusst gewählte und entwickelte städtische Entwicklung (Schulzentrum mit umgebenden Sportanlagen) nun beenden will, obwohl klar ist, das damit die Standortqualität des Schulzentrums deutlich geschädigt würde“, so die Kreisverwaltung. Dass ersatzweise die Sportanlagen hinter dem Schulzentrum ausgebaut werden können, schließt aber auch die Kreisverwaltung nicht aus. Das Sportgelände der IGS Wörth wurde 2015 von der Trägerschaft der Stadt Wörth in die des Kreises überführt. „Wenn man diesen Weg gehen möchte, wäre der erste Schritt, dass seitens der Gemeinde die planerischen Voraussetzungen geschaffen werden müssten, um die bestehenden Sportanlagen hinter der Grundschule zu erweitern“, so die Kreisverwaltung. Angesichts der räumlich sehr eingeschränkten Verhältnisse wäre zu prüfen, ob und in welchem Umfang Sportanlagen erweitert werden könnten. Die Stadt Wörth hat mittlerweile hierfür einen Plan ausgearbeitet, der den Schulleitern vorgelegt werden soll. Der einzige Haken: Die Laufbahn um den bisherigen Hartplatz ist nur 350 Meter lang und nur für Trainingszwecke geeignet, so Bürgermeister Nitsche. Für Wettkämpfe und Prüfungen müssten die Schulen dann doch in das neue Sportzentrum ausweichen. Insgesamt aber, so Nitsche, würde sich mit einem Ausbau der Schulsportanlage das Angebot für die Schulen vergrößern: „Sowohl im Hinblick auf die Kapazitäten als auch mit Blick auf die Möglichkeiten, die die Anlagen sowohl in unmittelbarer Nähe der Schulen als auch auf dem ehemaligen Schauffele-Gelände böten“. Dies sei auch eine Möglichkeit, um zu einer flexibleren Unterrichtsgestaltung zu gelangen, so Nitsche. Unabhängig von der Zuständigkeit des Kreises sei die Stadt Wörth bereit, Möglichkeiten einer Investitionskostenbeteiligung auszuloten. Denn auch sie habe Interesse an einer Fortentwicklung des Schulstandorts.

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