Kreis Germersheim Winden: Platz für Firmen schaffen

Am Bahnhof soll eine Park-and-Ride-Anlage entstehen. Deshalb hofft die Gemeinde auch auf ein Gewerbegebiet.
Am Bahnhof soll eine Park-and-Ride-Anlage entstehen. Deshalb hofft die Gemeinde auch auf ein Gewerbegebiet. Foto: van

Die Gemeinde Winden sucht nach Möglichkeiten, Gewerbeflächen zu schaffen. Die Verbandsgemeindeverwaltung Kandel soll jetzt nach einem einstimmigem Beschluss des Windener Rates zunächst prüfen, welche Schritte für die Ausweisung von Gewerbeflächen für die Weiterentwicklung bereits vorhandener Betriebe erforderlich sind. Der Innovationsausschuss soll sich dann auf Anregung von Jörn Stelzner weiter mit der Thematik befassen.

Vier Ratsmitglieder haben den Antrag gestellt zu überprüfen, ob das östlich der B 427 liegende Areal wieder als Gewerbegebiet ausgewiesen werden kann. Die ursprüngliche Gewerbefläche von 7,7 Hektar war 2016 zurückgenommen und im Rahmen der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes 2025 als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen worden. Im Gegenzug erhielt Winden an anderer Stelle Gelände für eine Wohnbebauung. Im Rahmen der beschlossenen Errichtung der Park-and-Ride-Anlage östlich des Bahnhofs sehen Christoph Foos und seine Mit-Antragsteller jetzt die Möglichkeit, wieder Gewerbegelände zu schaffen.

Der Regionalplan spricht dagegen

Volker Poß, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kandel, erläuterte, dass der übergeordnete Regionalplan Rhein-Neckar 2013, der die Ziele der Raumordnung festlegt, die Ausweisung neuer Gewerbeflächen nicht zulasse: „Unsere Ortsgemeinden sind auf die reine Eigenentwicklung beschränkt.“ Allerdings müssten hierfür konkrete Anträge von Firmen vorliegen. Foos bestätigte, der Verstoß diene der Eigenentwicklung Windener Betriebe und sagte in Bezug auf die besondere Situation wegen des Baus der Park-and-Ride-Anlage: „Es gibt Kräfte und Mächte, die wollen was von uns, also könnten wir sagen, wir wollen auch was von euch.“ Poß informierte auch über die Idee einer interkommunalen Zusammenarbeit mit der Stadt Wörth und der Verbandsgemeinde Hagenbach zur Ausweisung von gemeinsamen Gewerbeflächen im Süden das Landkreises Germersheim. Möglicherweise wären in diesem Kontext Neuausweisungen umsetzbar.

Foos vernahm seiner Ansicht nach zu viele „Aber“ zu seinem Vorschlag und vermisste nach eigener Aussage den politischen Willen im Rat, für Unternehmer etwas zu tun. Er kenne mindestens eine Firma, die ihren Sitz nach Rohrbach verlegen werde, wenn sich bis Ende des Jahres nichts tue.

„Wenn diese Firma ihren ausdrücklichen Willen bekundet, werden wir das seitens der Verbandsgemeindeverwaltung auch unterstützen“, entgegnete Poß. Auf Vorschlag von Thorsten Pollatz soll nicht nur nach Gewerbegelände östlich der B 427 gesucht, sondern auch nach Alternativen Ausschau gehalten werden.

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