Landau Wenn eine ganze Stadt klingt

„Ein jeder sucht sich endlich selbst was aus. Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“, so heißt es im Vorspiel zum „Faust“. Und dergleichen Vielfalt ist auch eine der Maxime des „Fête de la Musique“, das, einem französischen Vorbild folgend, nun schon zum sechsten mal ab gestern Nachmittag bis in den Abend die ganze Stadt Landau mit Musik erfüllte. Nimmt man das Konzert für Cello und Gitarre in der Katharinenkapelle hinzu, so reichte der Bogen von der Klassik über Jazz und Folk bis hin zu Rock und Pop. Erstmals war auch die Landauer Kantorei mit einem Liedprogramm dabei. Bei (bis Redaktionsschluss) herrlichem Sommerwetter füllte sich am frühen Abend die Stadt zusehens, und Menschen aller Generationen, aber naturgemäß besonders viele junge Leute machten es sich auf Straßen und Plätzen, besonders in Cafés und Restaurant gemütlich und lauschten in angenehmer Atmosphäre und in freudiger Stimmung dem Gesang und Spiel der unterschiedlichen Gruppen. Je näher man dem Rathausplatz als dem Zentrum des Musikfestes kam, umso mehrstimmiger wurde der Eindruck, denn auf der Stadtmitte und in den anliegenden Straßen buhlten die Bands gleich auf mehreren Bühnen um die Aufmerksamkeit der Gäste. Der Rahmen der Aufführungsorte war weit gesteckt. Er reichte im Süden bis in die Friedrich-Ebert-Straße, im Westen bis in den Schillerpark und im Osten bis auf das neue Messegelände, wo die Landau Beach auch bespielt wurde. Drei Mobile Acts zogen zudem gestern Abend durch die Stadt und spielten an unterschiedlichen Stellen. Die Idee dieses Festivals, das ja auch ein Ort der Begegnung und der Entspannung sein will sowie humanitäre Zeichen setzt, wurde einmal mehr erfüllt. Seit 2013 ist die Kulturinitiative Landau der Organisator des Festes, dessen Schirmherrschaft Bürgermeister und Kulturdezernent Maximilian Ingenthrom übernommen hatte.