Kultur Südpfalz Von Luther bis Richard Strauss

Hiltrud Kuhlmann singt Lieder der Romantik von Glück und Leid in Leinsweiler.
Hiltrud Kuhlmann singt Lieder der Romantik von Glück und Leid in Leinsweiler.

Den traditionsreichen herbstlichen Musikwochen stellt der Verein Kultur und Kunst Leinsweiler auch in diesem Jahr, als „kleine Schwester“ sozusagen, die Leinsweiler Frühjahrskonzerte zur Seite. Sechs Veranstaltungen umfasst der Zyklus in der Martinskirche, der am Pfingstsonntag, 20. Mai, gleich mit einer jungen Künstlerin von internationalem Format startet.

Unter dem Titel „Zwei Rosen für Franz Schubert“ interpretiert die südkoreanische Pianistin Jee Eun Franziska Lee Klaviersonaten des Wiener Meisters. Die 1988 geborene Künstlerin studierte an den Musikhochschulen Seoul und Karlsruhe, am Mozarteum Salzburg sowie in Paris. Sie ist erste Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe und konzertierte als Solistin mit den Dortmunder Philharmonikern oder der Philharmonie Baden-Baden. Hochgelobt von Publikum und Kritik war sie mit Schubert’schen Klaviersonaten in Paris, Wien, Schaffhausen Karlsruhe und Seoul erfolgreich. „Hoffnung, Sehnsucht, Zärtlichkeit“ sind die Themen, um die das Mitsing-Konzert am Folgetag, 21. Mai, kreist. Der Chor des Gesangvereins Leinsweiler 1876 unter Leitung von Beate Dittmann offeriert gesellige Chorsätze der Liebesliteratur und lädt dabei das Publikum immer wieder zum zwanglosen „Sing along“ ein. Am Samstag, 26. Mai, erklingt unter dem Motto „Die beste Zeit im Jahr ist mein“ Musik der Lutherzeit. Mit Laute, Flöten, Gamben, Fidel und Gesang begibt sich das Arcadia-Consort Berlin auf musikalische Spurensuche. Und verbindet dabei geistliches und weltliches Liedgut des 16. Jahrhunderts – Musik von Heinrich Isaak, Ludwig Senfl, Josquin des Prez etwa - mit zeitgenössischen Texten. „Zu Gast in Slevogts Wohnzimmer“ lautet der Titel des Konzerts am 27. Mai, das sich bezugsreich dem 150. Geburtstag des berühmten Malers und Opernliebhabers beziehungsweise dessen einschlägigen Bühnenbildern, Sängerporträts und Wandmalereien im Leinsweiler Domizil. Arien und Duette aus dieser Oper gestalten Franziska Hauptmann und Barbara Hausmann, Sopran, Uschi Casprowitz, Mezzosopran, Regina Wettstein-Klein, Alt, Achim Silbernagel, Tenor, Emmerich Pilz, Bassbariton, Michael Peter, Bass, um Peter Imo am Klavier, begleitet von Texten mit Ingeborg Imo, Rezitation. Am Samstag, 2. Juni, folgen unter der Überschrift „Seit ich ihn gesehen“ Lieder von Glück und Leid. Die Düsseldorfer Sopranistin Hiltrud Kuhlmann, Schülerin von Cheryl Studer und mehrfache Preisträgerin, wird begleitet von der Pianistin Christine Rahn, ihrer ständigen Duo-Partnerin. Im Mittelpunkt steht Robert Schumanns Zyklus „Frauenliebe und -leben“, eingebettet in Lieder von Johannes Brahms und Richard Strauss. Mit einer Rarität schließt der Zyklus am Sonntag, 3. Juni: „Himmlische Sphären“ mit Saitenmusik des Barock beschwört der Ausnahmekünstler Rainer Schmidt auf der warm und vollmundig klingenden Alt-Zither. Transkriptionen von Lauten-Konzerten oder auch Suiten Bachs sind dabei – „komplexe wie kontemplative Klänge als Vorgeschmack auf den Himmel“, wie das Programmheft verspricht. info Alle Konzerte beginnen um 18 Uhr, der Eintritt ist frei bei Bitte um Spenden.

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