Kreis Germersheim Verbraucher von Wasserabrechnungen überrascht

Die aktuelle Abrechnung des Zweckverbandes für Wasserversorgung Germersheimer Südgruppe (WGS) hat bei vielen Kunden zu Fragen und Verwirrung und geführt. Aufgrund der zahlreichen Rückmeldungen reagiert nun WGS-Geschäftsführer Ralf Friedmann und klärt über die Hintergründe auf.

So hat die WSG mit dem neuen Jahr nicht nur seine Grundgebühr in eine Bereitstellungsgebühr umbenannt, sondern diese zugleich zu einer Gebührenerhöhung von 3,55 Euro auf 5,55 Euro für einen „normalen Hausanschluss“ genutzt. Viele Kunden fragen daher zunächst, was diese Bereitstellungsgebühr denn eigentlich beinhalte. Friedmann erläutert, „dass in diese Grundgebühr der gesamte Aufwand für die Bereitstellung von hygienisch einwandfreiem Trinkwasser, aber auch Löschwasser einfließt“. Hierzu müssten regelmäßig Wartungen und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden. Und das auch beim Rohrnetz für die Trinkwasserverteilung. Gerade hier mache sich inzwischen die ökologische Disziplin der Verbraucher deutlich bemerkbar, da Wasser ein verderbliches Gut sei und daher nicht zu lange in den Leitungen stehen dürfe.: „Denn Wasser sollte laut Norm alle 2 Tage ausgetauscht, beziehungsweise genutzt werden“. Die dadurch häufiger erforderlichen Rohrnetzspülungen würden nun ebenso größere Kosten verursachen wie der große Sanierungsbedarf der in die Jahre gekommener Wasserleitungen. Viele Straßen würden derzeit saniert, sagt Friedmann. Würde man nun zur Refinanzierung dieser Kosten entsprechend den Wasserpreis anheben, dann sparten die Kunden womöglich noch mehr in ihrem Verbrauch, was wiederum den Spülaufwand der Leitungen weiter erhöhen würde. „Viele Kunden denken bereits über eigene Brunnnen oder eine Regenwassernutzung nach“, bedauert Friedmann. Also habe man sich beim nicht gewinnorientierten Zweckverband dazu entschieden, die Bereitstellungsgebühr anzupassen: „Für einen durchschnittlichen Haushalt von 2 Personen (...) ergibt diese eine Preiserhöhung von 2 Euro im Monat“, wirbt er nicht nur um Verständnis, sondern auch für ein „hervorragendes“ Produkt, „das direkt frisch aus dem Hahn auf den Tisch kommen kann“.

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