Lokalsport Südpfalz Trainer verpasst Kantersieg

«BELLHEIM/ALBERSWEILER.» Die SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam kann auch mal ohne Trainer loslegen: Jonas Hilzendegen vertrat am Sonntagabend den privat verhinderten Jens Zwißler, die Mannschaft beendete das Jahr in der Handball-Pfalzliga mit einem 43:14 (23:6)-Kantersieg gegen den Tabellenletzten TV Dahn.

OBK setzte immer wieder auf das Mittel des schnellen Gegenstoßes. Ilan Eigenmann im SG-Tor parierte mehr als 20 Würfe und konnte so hinter einer gut aufgelegten Abwehr glänzen. Jan Hellmann erzielte das 4:0 und 5:0. Ein Klassenunterschied tat sich auf: 10:2 (Spielmann, 12.), 14:4 (Hauck, 19.), 17:5 (Spielmann, 25.). Immer wieder wurde nach gewonnenen Bällen versucht, Tempo zu machen. Eine Sechs-Tore-Serie führte zum 23:6 (30.). Nach der Pause verteidigte OBK nicht mehr so konsequent. Lars Spielmann verwandelte vorn die gegebenen Strafwürfe sicher. Neun Minuten vor Ende des Spiels gelang den Gästen ihr letzter Treffer (36:14). Das OBK-Team von Jens Zwißler ist mit 16:10 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz und, nach der WM-Pause, am 3. Februar Gast beim Aufsteiger TG Oggersheim. Die HSG Landau/Land, jetzt Zehnter, setzt die Meisterschaft in Waldsee fort. Sie machte mit dem 30:26 (16:13)-Sieg gegen den TV Wörth einen Platz gut. HSG-Trainer Sandor Tenke hat einige Erklärungen, weshalb seiner Mannschaft der vierte Saisonsieg glückte. Es fängt an mit Torhüter Maurice Baur, der für den glücklosen Cedric Hener hereinkam: „Das war die Drei-Tore-Führung in der Halbzeit.“ 8:9 und 9:10 lag die HSG noch hinten, Tobias Schnabel erzielte das 12:10 (21.). Für Schnabel, Lukas Gerstle, aber auch für die Wörther Alexander Scherrer und Johannes Neumann gab es bis zur 24. Minute Zeitstrafen. Gerstle stellte auf 15:12 und 16:13. Der junge Baur habe gut gehalten, lobte Tenke. Ein weiterer Vorteil für die Gastgeber: Wörths offene Deckung konnte sie, anders als im Hinspiel, nicht überraschen. Sie waren vorbereitet, spielten über den Kreis und über die Außen. „Trotzdem haben wir noch viele Chancen liegen gelassen“, stellte Tenke fest. Wörth sei diesmal auch nicht so stark gewesen. Tenke verordnete seiner Mannschaft eine 5 + 1-Abwehr, Manndeckung gegen den Wörther Halblinken. „Das war die halbe Miete“, meinte der Trainer, „ich war zufrieden.“ Vier Tore Vorsprung hatte die HSG beim 20:16 durch Christoph Wörner (38.). Alexander Scherrer verkürzte für Wörth auf 22:24 (49.), bekam aber in der 52. Minute die nächste Zeitstrafe. Christoph Pfaffmann erzielte das 27:22 (53.). Ein halbes Jahr ist der HSV Albersweiler in der HSG Landau/Land. „Die neue HSG Landau/Land hat sich zum großen Teil gefunden“, zieht ihr Sportlicher Leiter Volker Steiner Resümee. „ Ob auf dem Feld, am Seitenrand, auf der Tribüne oder hinter den Kulissen sind wir alle eine Mannschaft und ziehen gemeinsam an einem Strang. Aber wir sind auch ein wenig stolz darauf, in den letzten Monaten Strukturen geschaffen zu haben, auf die wir zuversichtlich aufbauen können.“ Er sei überzeugt, dass die Spielgemeinschaft nur als Einheit funktioniere. Ein wichtiges Anliegen sei ihm die Initiative „Fair geht vor“: „Emotionen und applaudieren gehören zum Handball, aber bitte immer mit Fairness und Respekt gegenüber den Spielerinnen, Spielern, Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern auf dem Spielfeld.“ Der TV Wörth hat nach wie vor eine große und selbstständige Handball-Abteilung. Mit 14:12 Punkten auf dem sechsten Platz, tritt die Mannschaft von Frank Schindler am 3. Februar gegen den Aufsteiger MSG TSG/1. FC Kaiserslautern an. Am ersten Januar-Wochenende spielen Wörth und die SG OBK im Pfalzpokal.

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