Kreis Germersheim Schnelles Internet für fast alle Dörfer

«RÜLZHEIM.» Die Verbandsgemeinde Rülzheim ist inzwischen gut mit schnellem Internet versorgt. Hördt machte vor über sechs Jahren den Anfang, Rülzheim bemühte sich vor zweieinhalb Jahren um ein schnelleres Netz. Doch die Bewohner der Ortsgemeinden surfen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

In Rülzheim erfolgte vergangenes Jahr ein freiwilliger Netzausbau durch die Telekom. Seit November ist dieser fertig und Rülzheimer haben die Möglichkeit „mit bis zu 250 Mbit pro Sekunde (Mbit/s) zu surfen – im Schnitt sind es 100 Mbit/s“, sagt Alexander Götz, der sich bei der Verbandsgemeindeverwaltung um den Breitband-Ausbau kümmert. Ein Wohngebiet (Römerstraße, Schubert- und Schumannring und die Gutenbergstraße) müssen von der Telekom nacherschlossen werden, da Fremdanbieter, also Konkurrenten der Telekom, die Verteiler ebenfalls nutzen. Im Gewerbegebiet Nord III und im Neubaugebiet Süd E gibt es sogar eine Glasfaserverkabelung bis in die Gebäude, ergänzt Götz. Hördt machte den Vorreiter in der Verbandsgemeinde Rülzheim. Dort werden die Haushalte seit 2013 von Inexio mit schnellerem Internet versorgt. Seit März 2017 gibt es für 90 Prozent der angeschlossenen Haushalte mindestens 50 Mbit/s, meist schon aber 100 Mbit/s. Bis zu 250 Mbit sind inzwischen auch in Kuhardt möglich. Die Telekom übernahm Mitte 2018 dort den Breitband-Glasfaserausbau der Verteiler. Neben Angeboten anderer Anbieter, deren Geschwindigkeit Götz zufolge zwischen 100 und 200 Mbit/s liegen, hat die Telekom mittels IP-Umstellung fast das gesamte Ortsgebiet nun versorgt. Zehn Prozent der Bewohner Leimersheims haben noch kein schnelles Internet. Auf Betreiben der Ortsgemeinde wurde der Breitbandausbau Anfang 2018 beendet und liegen für den größten Teil des Dorfes zwischen 100 und 250 Mbit/s. Doch aus wirtschaftlichen Gründen sind bislang 130 Haushalte im Südosten Leimersheims mit Datenraten von unter 30 Mbit/s versorgt. Deshalb hat sich die Gemeinde dem kreisweiten Ausbauprojekt angeschlossen, das sich um die Nacherschließung kümmert. 90 Prozent der Kosten tragen Bund und Land, so Götz. Verbandsbürgermeister Matthias Schardt lobte bei der Sitzung des Verbandsgemeinderates Götz als einen exzellenten Kümmerer, „der die Geschwindigkeiten in jedem Verteilerkasten kennt. Er kümmert sich sehr breit, wie das beim Thema Breitband sein sollte“. Im Rathaus werde es nach der Sommerpause einen Hotspot für freies Surfen geben, für die Besucher der Verwaltung und im nahen Freigelände um das Rathaus herum. Auch wird Schardt zufolge geprüft, ob man die Alla-hopp-Anlage mittels Richtfunk an das Rathaus anschließen kann.

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