Kreis Germersheim Rülzheim: HWI Campus soll 2024 stehen

Quer zum jetzigen Bürogebäude soll das erste Labor des HWI Campus am hinteren Ende des Grundstücks entstehen. Ein weiteres Bürog
Quer zum jetzigen Bürogebäude soll das erste Labor des HWI Campus am hinteren Ende des Grundstücks entstehen. Ein weiteres Bürogebäude, in Verlängerung des jetzigen, soll dazwischen errichtet werden

Der Pharma-Dienstleister HWI investiert bis ins Jahr 2024 rund 15 Millionen Euro in den Firmensitz. Gebaut werden zwei neue Labore und ein weiteres Bürogebäude. Die Mitarbeiterzahl soll auf 200 steigen. Ein Austausch mit Itk und Eizo ist vorgesehen.

Die Idee eines HWI Campus kam Firmengründer Dr. Stefan Wissel auf einer Asien-Reise, bei der er Kunden in Japan und Südkorea besuchte. Diese wollen künftig in Europa Geschäfte machen. HWI wird ihnen und anderen Firmen, die ihren Sitz nicht in der EU haben, in einem neu zu bauenden Gebäude Büroflächen zu Verfügung stellen. Bei der Zulassung und Registrierung von Arzneimitteln in der Human- und Tiermedizin wird HWI seine Kunden unterstützen, wie es das Unternehmen bisher schon macht. Aber auch bei der Kontrolle und der Produktion von Medikamenten ist HWI behilflich.

Gruppe investiert 15 Millionen Euro

Die HWI Gruppe investiert bis zum Jahr 2024 15 Millionen Euro in den Campus in Rülzheim. Zwei Labore und ein weiteres Bürogebäude sollen gebaut werden (siehe „Zahlen & Fakten“). Bis zum dritten Quartal 2021 soll am hinteren Ende des Grundstücks ein Querbau entstehen. Dieser wird ein neues, 17,70 Meter hohes und rund 2100 Quadratmeter großes Laborgebäude sein. „Geplant wird das Labor von innen nach außen“, verdeutlicht Wissel. Wenn HWI wisse, welche Aufgaben für einen Kunden übernommen werden sollen, werde dafür eine Maschine angeschafft, das Labor und dann das Gebäude drum herum geplant. Bisher werden oral einzunehmende Arzneien – egal ob in Pulverform oder flüssig – für Kunden produziert. Künftig werden auch parenterale, also über das Blut transportierte Arzneien zum Portfolio gehören. Hierfür wird dem promovierten Apotheker zufolge dieses Labor mit besonderer Reinhaltung benötigt.

Toolbox für Kunden in Planung

Ein weiteres Labor und der Bau eines Bürogebäudes komplettieren bis 2024 den HWI Campus. „Ziel des Campus ist, die Innovation voranzutreiben“, sagt der Firmengründer. Von Anfang an sei HWI ein Dienstleister für die Pharmaindustrie gewesen und werde es bleiben. Wir werden eine „Toolbox bereitstellen, aus der die Kunden auswählen können, was sie benötigen. Das ist für uns die Zukunft“, sagt der Apotheker. Der Austausch mit Firmen wie Itk und Eizo steht auf dem Plan Wissels. Mit beiden Playern könne ein interessantes Netzwerk geschaffen werden. HWI besteht aus drei Firmen. Durchaus gebe es Konkurrenten für seinen Unternehmen, doch immer nur in den einzelnen Sparten. Die Stärke von HWI seien Dienstleistungen für unterschiedliche Bereiche aus einer Hand. Dies scheint honoriert zu werden, denn Wissel gibt das Wachstum der Firma mit zehn Prozent pro Jahr an. Vor zehn Jahren hatte HWI rund 60 Mitarbeiter, bald sollen es 200 sein. Die Mitarbeiter kommen aus der Region der jeweiligen Standorte. 

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