Lokalsport Südpfalz Präsident lässt Heimspiel sausen

Fühl sich im zentralen Mittelfeld am wohlsten: Kandels Neuzugang Guillaume Paul aus Schleithal (rechts).
Fühl sich im zentralen Mittelfeld am wohlsten: Kandels Neuzugang Guillaume Paul aus Schleithal (rechts).

«KANDEL/MAIKAMMER.»Das Heimspiel des FC Bienwald Kandel auf dem Kunstrasen gegen die SG Eintracht Bad Kreuznach (heute, 15 Uhr) gilt als gesichert. Diesen Status hat nun auch die Partie SC Hauenstein gegen TB Jahn Zeiskam (Sonntag, 14.30 Uhr): Sie wird auf dem Kunstrasenplatz in Maikammer gespielt. Für die südpfälzischen Fußball-Verbandsligisten sind es die ersten Pflichtspiele im neuen Jahr.

Die schweren Verletzungen von Benedikt Brück und Yannick Kindler (beide Riss des vorderen Kreuzbandes) haben die Laune von Kandels Präsident Mario Krüger getrübt. David Wagner weilt noch einige Wochen im Ausland, somit fehlt die halbe Defensivabteilung. Krüger wird auch nicht da sein, er unterstützt den Hatzenbühler Boxer Leon Bauer bei dessen Kampf in Nürnberg. Kandels Fußballer trainieren jeden Mittwoch im Boxcamp in Hatzenbühl. Über Interimstrainer Christian Burgstahler sagt Krüger: „Das Feedback der Spieler ist durchweg positiv, die Trainingsinhalte sind sehr ansprechend. Er ist mit Feuereifer dabei und steht in regelmäßigem Dialog mit der Vereinsführung.“ In Guillaume Paul hat Burgstahler seit Jahresbeginn einen Akteur mit hoher individueller Klasse im Kader. Der Franzose erzielte in 139 Oberligaspielen für Borussia Neunkirchen, SVN Zweibrücken und den SC Hauenstein 27 Treffer. Er kam vom französischen Oberligisten SC Hagenau. Zuvor war er als Kapitän mit dem elsässischen SC Schiltigheim in die Regionalliga aufgestiegen. Paul sagt: „Der Verein stellte auf Vollprofitum um. Dies war mir mit zu vielen Unwägbarkeiten verbunden. Ich wollte meinen Beruf nicht aufgeben.“ Er arbeitet bei einem Schuhproduzenten in Hauenstein, dort zeichnet er für die Koordination der Exporte nach China und Indien verantwortlich. Verantwortung übernimmt der 27-Jährige auf dem Platz im zentralen Mittelfeld, als „Achter“ und offensiver Teil der Doppelsechs fühlt er sich am wohlsten. Er spricht akzentfrei deutsch. In Kandel fühlt er sich gut aufgenommen. Paul hatte andere Angebote, die sportliche Perspektive und die gemeinsame Zeit mit Kandels künftigem Coach Sandro Rösner gaben den Ausschlag für Kandel. Er wohnt in Schleithal direkt an der Grenze, die Fahrtzeit nach Kandel beträgt eine Viertelstunde. Eintracht Bad Kreuznach hat vor wenigen Tagen das Projekt „SG Eintracht 4.0“ vorgestellt. Ziel ist die Rückkehr in die Oberliga. Das 2:2 vergangene Woche gegen dem ASV Fußgönheim war die sechste Partie in Folge ohne Niederlage. Das Hinspiel am 16. August gewann Kandel mit 2:0 durch Tore von David Wagner und Yasin Özcelik. Das ausgefallene Spiel in Herschberg wird am 25. April (19 Uhr) nachgeholt. Durch den erneuten Spielausfall hat der TB Jahn Zeiskam nun fünf Partien weniger ausgetragen als mancher Konkurrent. Das letzte Pflichtspiel war am 18. November (3:1 gegen Kandel). Trainer Sahin Pita sagt: „Die Jungs wollen, dass es endlich losgeht. Immer nur trainieren, macht keinen Spaß.“ Die Nachholspiele sind terminiert: Zu Hause geht es mittwochs gegen RWO Alzey (9. Mai) und Alemannia Waldalgesheim (2. Mai) und am Ostersamstag gegen den ASV Winnweiler (31. März). Die Partie bei Hassia Bingen ist am Mittwoch, 11. April. Damit hat der Jahn ein strammes Schlussprogramm vor der Brust, in vier Wochen stehen sieben Pflichspiele an. Pita spielte von 2005 bis 2007 beim SC Hauenstein. Gegen einen ähnlichen Spielverlauf wie in der Hinrunde hätte er nichts einzuwenden. In einer begeisternden Partie gewann der Jahn nach 0:2-Rückstand mit 3:2 durch die Treffer von Pascal Thiede, Philipp Mees und Engin Koc. Der Einsatz von Maximilian Krämer (muskuläre Probleme) und Pascal Thiede (verletzte sich bei der Arbeit am Auge) ist fraglich. Engin Koc (nach Operation wegen Knorpelschadens) und erstmals Serkan Toker nach seinem Kreuzbandriss stehen wohl im Kader. Nach dem freiwilligen Rückzug aus der Oberliga steht der SC auf dem 13. Rang. Nach neun Spieltagen war es Rang sechs gewesen. Co-Trainer Alexander Hornung erklärt: „Wir hatten ganz früh mit der Vorbereitung begonnen, weil der Kader völlig neu zusammengestellt war. Am Ende des Jahres hat die Kraft gefehlt. Doch nun wissen wir, was die Stunde geschlagen hat.“ In der Winterpause wurde Mittelfeldspieler Niklas Kupper vom SV Steinwenden zurückgeholt.

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